DIHK-Umfrage im Netzwerk Industrie zeichnet düsteres Bild

Die Unternehmen aus dem Netzwerk Industrie stellen dem Standort Deutschland ein sehr negatives Zeugnis aus. Das zeigt die aktuelle Standort-Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Die Umfrage zur Studie, die auf Antworten von mehr als 2.200 Betrieben verschiedener Industriebranchen und Unternehmensgrößen aus allen Regionen basiert, wurde vom 10. Juli bis 8. September 2023 durchgeführt.
So schlecht wie nie zuvor bewerten die Unternehmen die aktuelle Wirtschaftspolitik der Bundesregierung. Mit der Note 4,8 (auf einer Skala von eins „sehr gut“ bis sechs „ungenügend“) fällt die Einschätzung der Betriebe eine Notenstufe schlechter aus als noch vor drei Jahren (3,9). Die Unternehmen bewerten nahezu alle 24 Standortfaktoren im Vergleich zur Vorumfrage 2020 schlechter. Zunehmende bürokratische Auflagen, hohe Energiekosten und langwierige Planungs- und Genehmigungsverfahren prägen die betriebliche Praxis. Daher werden diese Faktoren in der Umfrage von den Unternehmen mit „mangelhaft“ bewertet – beim letzten Mal lagen die Werte noch deutlich höher. Auch die Komplexität und Praxistauglichkeit des Steuerrechts kommt bei den Betrieben äußerst schlecht weg (4,8 nach 4,6 im Jahr 2020).
Die beste Bewertung aller Standortfaktoren geben die Unternehmen der „Vernetzung von Forschung/Hochschulen mit Unternehmen“ (2,9, 2020: 2,8). Auch die „Verfügbarkeit von Zulieferunternehmen und Dienstleistern vor Ort“ ist befriedigend (3,0 nach 2,7).
Stand: 15.01.2024