Energie

IHK-Energiewende-Barometer 2023: Stimmung fällt auf Tiefpunkt

Das Vertrauen der deutschen Wirtschaft in die Energiepolitik ist auf einen Tiefpunkt gesunken. Das zeigt das Energiewende-Barometer 2023 der IHK-Organisation, an dem sich knapp 3.600 Unternehmen aus allen Branchen und Regionen beteiligt haben. Es weist den schlechtesten Wert seit dem Start der Befragungen im Jahr 2012 auf.
Bei den Transformationshemmnissen zeigt sich ein deutliches Ergebnis: Fehlende Information und Verlässlichkeit in der Energiepolitik rücken an erste Stelle. Die Industrie bewertet die Energiewende am kritischsten. Dort werden die Investitionen besonders stark zurückgefahren und die Abwanderungspläne verstärken sich. Fast ein Drittel der Industriebetriebe plant oder realisiert schon die Verlagerung von Kapazitäten ins Ausland.

Die IHK Niedersachsen bestätigt diesen Trend in ihrer Auswertung für Niedersachsen. Jedes vierte niedersächsische Unternehmen stellt aufgrund der hohen Energiepreise Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen zurück. Rund 40 Prozent der niedersächsischen Unternehmen investieren nicht mehr in Kernprozesse.

Knapp 50 Prozent der insgesamt befragten Unternehmen sind der Meinung, dass die einheitliche Strompreiszone in Deutschland erhalten bleiben soll (54,3 % Süden und 35,8 % Norden). Außerdem dämpfe die Strom- und Gaspreisbremse die hohen Energiekosten. Branchenübergreifend empfehlen die Unternehmen, Steuern und Abgaben auf den Strompreis zu senken.
 

Stand: 19.02.2024