Fachkräfte

Studie: Anzahl der Studierenden ohne Abitur ist konstant

Die aktuelle Studie des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) zeigt auf Basis der jüngsten verfügbaren Daten aus dem Jahr 2022: Der Anteil der Studierenden, die ohne allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife studieren, entspricht - wie im Vorjahr - einem Anteil von aktuell 2,4 Prozent der gesamten Studierendenschaft in Deutschland. Somit hält die Zahl der Studierenden ohne Abitur mit rund 69.340 Menschen fast den Höchstwert aus dem Vorjahr (70.390).
Ein erstmaliger Rückgang ist hingegen bei den Erstsemestern ohne allgemeine (Fach-)Hochschulreife zu verzeichnen. Deren Anzahl ist von gut 16.110 im Jahr 2021 auf rund 12.680 im Jahr 2022 gesunken. Dies entspricht einem Anteil von 2,7 Prozent an allen Studienanfängerinnen und -anfängern (Vorjahr 3,4 %). Damit zeigt sich hier gemäß CHE ein ähnlicher Abwärtstrend wie im Studium generell.
Bei den Hochschulabsolventinnen und -absolventen, die über den beruflichen Weg ins Studium gelangt sind, wird der bisherige Spitzenwert von 1,9 Prozent von allen Hochschulabsolventinnen und -absolventen bundesweit erneut erreicht. Das entspricht mehr als 9.530 Personen (Vorjahr 9.560).
In Niedersachsen liegt die Anzahl der Studienanfängerinnen und -anfänger ohne Abitur oder Fachhochschulreife im Jahr 2022 bei gut 630 (Vorjahr rund 650) und somit bei 2,1 Prozent aller in Niedersachsen neu eingeschriebenen Studierenden. Die Zahl der Studierenden ohne Abitur beträgt 3.615 (Vorjahr 3.560), also 1,8 Prozent. Bei den Hochschulabsolventinnen und -absolventen ohne Abitur ist in Niedersachsen eine Anzahl von gut 560 Personen (Vorjahr mehr als 630) zu verzeichnen. Das sind 1,4 Prozent aller Studierenden, die die Hochschule 2022 in Niedersachsen erfolgreich abgeschlossen haben.
Welche Studienmöglichkeiten mit einer beruflichen Qualifikation bestehen, erfährt man auf dem Informationsportal www.studieren-ohne-abitur.de des CHE. Dort sind Informationsangebote sowie Check- und Linklisten zu finden. Zusätzlich gibt es ein umfangreiches statistisches Datenangebot auf Bundes- und Länderebene sowie weitere Publikationen und Informationen zum Thema.
Die Möglichkeiten, ein Hochschulstudium auch ohne allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife zu beginnen, sind in den letzten Jahren stark erweitert worden. So haben in Niedersachsen seit Sommer 2010 nicht nur Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfung, sondern auch anderer gängiger IHK-Fortbildungen wie Betriebswirt, Fachwirt und Fachkaufleute eine allgemeine Studienberechtigung. Absolventinnen und Absolventen einer mindestens dreijährigen beruflichen Ausbildung mit anschließend dreijähriger Berufspraxis erhalten die fachgebundene Hochschulzugangsberechtigung.
Ausführliche Informationen dazu finden Sie auf der Website der Koordinierungsstelle für Studieninformation und -beratung in Niedersachsen (kfsn).
Stand: 04.04.2024