Ausbildungsstart richtig planen

Grundsätzlich kann zu jedem Tag im Jahr eine Ausbildung begonnen werden. Der Start in das Ausbildungsjahr zum 1. August und 1. September hat jedoch schon seinen Sinn: Schließlich müssen die Berufsschulen ihre Fachklassen planen. Zudem sollte sich die Ausbildungszeit an den bundesweiten Prüfungsrhythmus orientieren. Die IHK gibt hierzu folgende Tipps:
Schon bisher war es für einen Teil der Auszubildenden nicht möglich, pünktlich zum klassischen Beginn des Ausbildungsjahres zum 1. August anzufangen. Und aus organisatorischen Gründen (zum Beispiel Betriebsferien) nehmen einige Unternehmen den 1. September als Ausbildungsbeginn. Ab auch bis einschließlich dem 1. Oktober macht ein Ausbildungsstart ohne Verkürzung Sinn, um bei einem dreijährigen Beruf noch im Sommer die Abschlussprüfung ablegen zu können. Das geht: Objektiv gesehen ist laut Berufsbildungsgesetz ein Ausbildungsstart am 1. Oktober die letzte Möglichkeit, um nach drei Jahren noch für die Sommerprüfung zugelassen zu werden.
Alle Auszubildenden, die später beginnen, werden für die Winterprüfung vorgesehen. Ist Ausbildungsstart beispielsweise der 1. November oder 1. Dezember, so enden die Ausbildungsverträge am 31. Oktober oder 30. November. Dies hat zur Folge, dass Auszubildende bis zum Ende der Winter-Abschlussprüfung im Januar im schlechtesten Fall keine Ausbildungsvergütung erhalten. Bei solchen Fällen sollte man vor Vertragsabschluss die Ausbildungsberaterinnen oder Ausbildungsberater der IHK befragen. Die würden bei Realschulabsolventen und Abiturienten beispielsweise eine Verkürzung des Berufsausbildungsvertrags mit Vertragsende Ende September empfehlen, damit die Auszubildenden noch an der Sommerprüfung teilnehmen können. Das heißt: Es können auch nach dem 1. Oktober Ausbildungsverträge abgeschlossen werden, ohne dass Unternehmen oder Auszubildende gravierende Nachteile entstehen müssen. Jungen Menschen auch zu einem späteren Zeitpunkt im Jahr einen Ausbildungsstart zu ermöglichen, kann allein deshalb sinnvoll sein, weil die demografische Entwicklung keine Pause macht.
Stand: 26.06.2025