Über uns

Haus im Haus

Architekturkunstwerk als neuer Treffpunkt

Foto: Magunia
Noch vor zwölf Monaten war viel Fantasie nötig, um sich das heutige Ergebnis vorzustellen. Denn für das Bauprojekt "Haus im Haus" musste jede Schraube, jede Stahlstütze und jedes Metallrohr in den ehemaligen Saal der Wertpapierbörse getragen werden. Das Resultat begeistert und beeindruckt zugleich: Der fünfgeschossige Kubus aus spiegelnden und durchscheinenden Materialien scheint im Raum zu schweben. Von jedem Stockwerk aus bieten sich dem Besucher eindrucksvolle Blicke auf die alten Arkadenbögen mit Stuckverzierung.

Doch das Projekt ist nicht nur ein elegantes Kunstwerk, sondern vor allem auch ein neu geschaffener Raum, mit der die Handelskammer ihre Funktion als Dienstleister für Handel und Wirtschaft weiter stärkt. "Wir haben unserem Gebäude, dem schönsten klassizistischen Profanbau unserer Stadt ein Schmuckstück hinzugefügt, mit dem wir als Treffpunkt der Hamburger Wirtschaft noch mehr Anziehungskraft gewinnen", betonte Dr. Karl-Joachim Dreyer, Präses der Handelskammer Hamburg, anlässlich der Eröffnungsfeier.

Foto: Magunia
Auf Besichtigungstour: Oberbaudirektor Jörn Walter, Wirtschaftssenator Gunnar Uldall, Präses D. Karl-Joachim Dreyer, Bezirksamtleiter von Hamburg-Mitte Markus Schreiber und Hauptgeschäftsführer
Prof. Hans-Jörg Schmidt-Trenz (v. li. n. re.) erkunden das Haus im Haus.

Foto: Magunia
Auf 1100 Quadratmetern wurden vielfältige Nutzungsmöglichkeiten geschaffen. Das Erdgeschoss und der erste Stock sind dem Gründerzentrum vorbehalten. Die Handelskammer bündelt an diesem Ort ihre Serviceleistungen für Existenzgründer - von der Erstberatung bis zur Gewerbeanmeldung im "One-Stop-Shop"-Modell. Über die breite Showtreppe gelangt der Besucher auf die zweite Ebene mit den Ausstellungsflächen für "Kunst in der Handelskammer". Die Galerie zeigt Hamburger Köpfe aus Kunst und Kultur.

Die bislang in einem Tresor im Keller der Commerzbibliothek verwahrten Schätze haben im dritten Stockwerk einen lichtdurchfluteten Platz erhalten. Sie ist mit 270 Jahren die älteste Einrichtung dieser Art auf der Welt. Kaufmannsliteratur aus vergangenen Jahrhunderten mit Rechenbüchern und wertvolle Kartensammlungen, darunter die älteste Karte der Elbe von 1628, gehören zu den Exponaten. "Napoleon und die Banane" oder auch "Piraten und Politiker" nennen sich dagegen zwei der insgesamt sechs Themeninseln der Dauerausstellung über Geschichte und Wirken der Handelskammer. Dem Besucher werden hier keine verstaubten Verträge präsentiert, sondern einfallsreiche Ausstellungsstücke wie Schoko-Konfekt aus Dubai, ein Geschenk an die Hamburger Kooperationspartner.
Die beiden abschließenden Plattformen beherbergen das von "Maison van den Boer" betriebene Restaurant sowie drei Separees mit cremefarbenen Sesseln für Mitglieder des Börsenclub. Ein Rückzugsort im eleganten Ambiente für Unternehmer, die in Ruhe den herrlichen Blick auf die Hamburger Skyline genießen wollen. Der ist im Übrigen auch von der Dachterrasse aus möglich - das Rathaus scheint zum Greifen nahe.

Sechs Millionen Euro kostete das gläserne Herz der Handelskammer Hamburg. Der Entwurf des renommierten Stuttgarter Architekturbüros Behnisch forderte von allen am Bau Beteiligten Höchstleistungen - oft arbeiteten bis zu 100 Handwerker parallel am "Haus im Haus". 30 Kilometer Kabel wurden verlegt und rund 4000 Meter Rohrleitungen für die Sanitär-, Sprinkler- und Heizungsanlage.