Verkehrsdrehschreibe Hamburg zukunftsfähig weiterentwickeln

Eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft. Gleichzeitig bildet sie die Voraussetzung für die Weiterentwicklung hin zu einer nachhaltigen Mobilität. Dies gilt für den Wirtschaftsstandort Norddeutschland mit seinen Seehäfen und Hinterlandanbindungen ganz besonders. In den vergangenen Jahren haben sich jedoch die Planungs- und Realisierungszeiträume für Verkehrsinfrastrukturprojekte erheblich verlängert. Ein Grund hierfür sind langwierige Klageverfahren aufgrund einer zunehmend fehlenden Akzeptanz der Bevölkerung. Dies gilt es insbesondere durch eine möglichst frühzeitige und zugleich verbindliche Einbeziehung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu adressieren. Eine weitere Ursache für die schleppende Umsetzung sind die – über alle Verkehrsträger hinweg – stetig gestiegenen Anforderungen an die Planungen in Verbindung.
Die Handelskammer Hamburg fordert die Bundesregierung auf, verstärkt Bundesmittel bereitzustellen, um dringend notwendige norddeutsche Infrastrukturprojekte voranzutreiben. Weiter ist der Bund aufgefordert, die Auftragsverwaltungen mit ausreichend Personal auszustatten und eine Strategie zu entwickeln, wie qualifizierte Mitarbeiter langfristig an die Verwaltung gebunden werden können. Bereits beschlossene und im Bundesverkehrswegeplan 2030 aufgeführte Infrastrukturprojekte müssen in der Planung prioritär vorangetrieben und zügig umgesetzt werden. Damit die Mobilitätswende wirtschaftlich tragfähig realisiert werden kann, müssen Innovationen gefördert werden, um sämtliche technischen Möglichkeiten zur Nutzung klimaneutraler Antriebssysteme für alle Verkehrsträger, insbesondere Grünen Wasserstoff, auszuschöpfen.