Europäische Antworten auf weltwirtschaftliche Herausforderungen finden

Aufgrund wachsender Handelshemmnisse in einem geopolitisch angespannten Umfeld sind Hamburger Unternehmen auf eine ambitionierte EU-Handelspolitik und den Schutz vor unfairen Handelspraktiken angewiesen. Nur wenn es gelingt, auf die Veränderungen im Welthandel eine konzertierte europäische Antwort zu geben, kann die Hamburger Wirtschaft profitieren. Die Reform und Stärkung der Welthandelsorganisation WTO muss weiter vorrangiges Ziel, das „global level playing field“ weiter Vision der EU-Handelspolitik bleiben. Europa muss  mit einer Stimme sprechen und darf nicht zwischen die Fronten der sich weiter verschärfenden Rivalität zwischen den USA und China geraten.
Die Hamburger Wirtschaft fordert die Bundesregierung auf, sich für die engere wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit der EU mit den USA ebenso einzusetzen wie für die selbstbewusste Auseinandersetzung und den wirtschaftlichen Austausch mit China und Russland unter reziproken Bedingungen. Auch die Außenwirtschaftsförderung muss sich stärker an den strategischen Interessen Deutschlands und der EU ausrichten. Die Bundesregierung ist aufgefordert, die Gewährung von Absicherungs- und Finanzierungsinstrumenten nicht mehr ausschließlich an das Kriterium des Warenursprungs zu binden, sondern stärker die strategische Relevanz außenwirtschaftlicher Projekte zugrunde zu legen.