Standpunktepapier

Politik für den Hamburger Mittelstand

In dem am 30. August 2011 veröffentlichen Standpunktpapier "Politik für den Hamburger Mittelstand" fasst unsere Handelskammer aus Sicht der Wirtschaft zusammen, was in Hamburg für mittelständisches Wachstum getan werden sollte. Grundlage dafür ist neben Diskussionen in den Handelskammer-Gremien eine umfassende Mitgliederbefragung, an der sich fast 850 Unternehmen beteiligt haben.
Im Einzelnen schlägt unsere Handelskammer vor, die Hamburgische Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (HWF) zu einer konkurrenzfähigen Investitionsgesellschaft aufzubauen, die eigenverantwortlich städtische Flächen veräußern kann. "Wenn Unternehmen heute eine städtische Fläche erwerben wollen, sind mehrere Behörden und sogar ein parlamentarisch besetzter Ausschuss beteiligt – dies kostet Zeit und ist für den Investor auch intransparent. Die HWF hat bisher nur eine Lotsenfunktion – das ist aus unserer Sicht zu wenig", erklärte Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Hans-Jörg Schmidt-Trenz im Rahmen der Pressekonferenz zur Veröffentlichung des Papiers.
Dringenden Handlungsbedarf sieht unsere Handelskammer auch bei der staatlichen finanziellen Mittelstandsförderung: "Gerade mal ein Viertel der Firmen kennt die relevanten Ansprechpartner für die städtischen Förderprogramme", so Schmidt-Trenz. Dabei gebe es in Hamburg viele Angebote in diesem Segment – beispielsweise in der Bürgschaftsgemeinschaft, der Innovationsstiftung und den Förderprojekten der Fachbehörden. Diese Angebote müssten künftig so vermarktet werden, dass der Mittelstand auch über sie Bescheid wisse. Dafür fordert unsere Handelskammer ein "Förderinstitut", das die Angebote zielgruppengerecht vermarktet. "Unternehmen müssten dort auch die Möglichkeit haben, sich aus einer Hand über all ihre Förderchancen zu informieren. Wir glauben, dass man auf dieser Basis auch bei der Abwicklung der Förderprogramme noch viele Synergien nutzen und Steuermittel einsparen kann", sagte Schmidt-Trenz.
Das Standpunktpapier enthält Vorschläge zu insgesamt sieben Handlungsfeldern und ist als Verhandlungsinput für die vom Senat angekündigte "Mittelstandsvereinbarung" zwischen Stadt und Wirtschaft zu verstehen.
Die sieben Handlungsfelder behandeln folgende Themen:
  • Bürokratieabbau
  • Reform der Mittelstandsförderung
  • Gewerbesteuer
  • Unternehmensfinanzierung
  • Steuern
  • Fachkräfte
  • Internationalisierung
Die genauen Inhalte können Sie dem Standpunktepapier entnehmen.