Neue Köhlbrandquerung

Die Köhlbrandbrücke ist ein Wahrzeichen für Hamburg und eine wichtige Lebensader für den Hafen. Aufgrund der hohen Verkehrsbelastung in den vergangenen Jahren ist die Brücke inzwischen sanierungsbedürftig, sodass die Köhlbrandbrücke in den nächsten Jahren ersetzt werden muss.

Aktuelle Planungen

Die Köhlbrandbrücke stammt aus dem Jahr 1974 und wird täglich von etwa 38.000 Fahrzeugen befahren. Darunter sind viele LKW aus dem Hamburger Hafen. Vor diesem Hintergrund wurde ermittelt, dass die Nutzbarkeit im Jahr 2030 endet. 
Der Bund hat im Februar 2020 bekannt gegeben, dass er sich an einem Ersatzbauwerk finanziell beteiligen wird. Im Zuge dessen wird die Köhlbrandbrücke am 1. Februar 2021 zur Bundesstraße B 3 aufgestuft. Dies hat zur Folge, dass LKW ab 7,5 Tonnen ab Februar 2021 auf der Köhlbrandbrücke LKW-Maut zu zahlen haben.
Als Ersatz für die Köhlbrandbrücke wird derzeit ein ca. zwei Kilometer langer Tunnel geplant. Dieser würde den Vorteil bieten, dass es zukünftig keine maximale Durchfahrtshöhe für Seeschiffe mehr gäbe. Zudem entfällt die heutige Schleife, um den Höhenunterschied zwischen Köhlbrandbrücke und der Autobahn A 7 auszugleichen. Zukünftig soll es somit eine kürzere Verbindung zwischen A 7 und der Haupthafenroute geben. Am östlichen Ende des Tunnels ist eine Brücke über den Travehafen geplant, um den neuen Tunnel und den Roßdamm optimal zu verknüpfen. 
Der Verbleib der Brückenpfeiler der bestehenden Köhlbrandbrücke ist aktuell noch unsicher. Es gibt Überlegungen, diese als Wahrzeichen zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen. Die Planungen der Hamburg Port Authority (HPA) gehen aktuell von einem Baubeginn im Jahr 2027 aus, sodass die neue Köhlbrandquerung ab 2034 befahrbar sein könnte. Für den Bau der neuen Köhlbrandquerung werden Kosten in Höhe von rund 5,3 Milliarden Euro prognostiziert.
Weitere Details entstehen mit Fortschreiten der Planung. Aktuelle Informationen erhalten Sie auf der Seite der Hamburg Port Authority (HPA)

Position der Handelskammer Hamburg

Für die Weiterentwicklung des Hamburger Hafens ist es dringend notwendig, rechtzeitig einen Ersatz für die abgängige Köhlbrandbrücke zu schaffen. Die Verkehrswege vom und in den Hafen sind die Schlagadern der Hamburger Wirtschaft. Neben der A 26 Ost unterstützt die Handelskammer Hamburg daher ausdrücklich den Bau einer neuen Köhlbrandquerung. Dabei erscheint aus Sicht der Hamburger Wirtschaft ein Tunnel die nachhaltigere und sinnvollere Lösung zu sein.
 „Die A26-Ost steht exemplarisch für die viel zu langen Planungs- und Genehmigungszeiten wichtiger Infrastrukturprojekte. Der Bund ist jetzt gefordert, die im Bundesverkehrswegeplan verankerten Projekte schnellstmöglich zu finanzieren und umzusetzen. Denn: Es ist eine nationale Aufgabe, die Erreichbarkeit des Hamburger Hafens zu verbessern. Hamburgs Wirtschaft benötigt eine neue Köhlbrandquerung  und die A26-Ost. Fahrzeuge, die im Stau stehen, statt Waren zu liefern, schaden Umwelt und Wirtschaft gleichermaßen.“
Dr. Malte Heyne, Hauptgeschäftsführer der Handelskammer Hamburg, in einem Pressestatement vom 13. Januar 2023.