Hamburg 2040

Energie- und Klimahafen Moorburg

Das Konzept des Energie- und Klimahafens Moorburg zeigt, dass Stadt- und Hafenentwicklung heute keine Gegensätze mehr sein müssen. Der Hamburger Hafen kann mit seiner strategisch guten Lage so einmal mehr zu einem Innovationstreiber insbesondere im Bereich der alternativen Kraftstoffe sowie der Gewinnung und Verarbeitung von grünem Wasserstoff werden – und damit eine entscheidende Rolle im Wettbewerb um die Ansiedlung dieser Zukunftstechnologien spielen.
Erste Grundlagen für diese Entwicklung und die damit verbundene Entstehung von neuen Wertschöpfungsketten sind bereits gelegt: Am Standort des stillgelegten Kohlekraftwerkes Moorburg soll ein Konsortium bis zum Jahr 2025 einen der leistungsfähigsten Elektrolyseure zur Erzeugung von grünem Wasserstoff bauen.
Seit diesem Herbst ist zudem bekannt, dass in Norddeutschland ein auf die Wasserstofftechnologie ausgerichtetes Innovations- und Technologiezentrum für die Luftfahrt und die Schifffahrt (ITZ Nord) angesiedelt wird, das auch einen Standort in Hamburg erhält und einen weiteren positiven Impuls für die Entwicklung der Wasserstofftechnologie in der Hansestadt setzten wird.
Der Energie- und Klimahafen Moorburg setzt darauf, diese Potenziale zu nutzen und die Wasserstofftechnologie konsequent auszubauen. Zentraler Baustein dafür ist der Hy-Tech-Park Moorburg, ein Technologiepark nach Vorbild der Innovationsparks, wie sie die Handelskammer bereits 2011 für sechs Standorte in der Stadt vorgeschlagen hat.
Seit über 30 Jahren herrscht unter den Bewohnenden Moorburgs Unsicherheit über die Zukunft ihres Dorfes. Mit dem Konzept des Energie- und Klimahafens erhält es eine neue Perspektive und kann zu einem Ort des Aufbruchs, der Innovation und gelebter alter, aber auch neuer Nachbarschaften werden.
Der Hy-Tech-Park Moorburg ist das Herzstück und ermöglicht mit einer strategischen und konsequenten Ansiedelungspolitik den Technologietransfer von Forschung und Entwicklung in die Praxis sowie Entwicklungsraum für Start-ups, Ausgründungen und Produktionsstandorte. Die im Süden Hamburgs bereits ansässigen Forschungseinrichtungen und Firmen im Bereich der Erneuerbaren Energien werden damit optimal ergänzt. Der Hamburger Teil des ITZ Nord könnte ein passender Nukleus und Impulsgeber für den Hy-Tech-Park Moorburg sein.

Bausteine des Energie- und Klimahafens

E-Fuel-Hub
Pilotanlage für synthetische, CO2-neutrale Kraftstoffe auf Basis von grünem Wasserstoff. Diese können insbesondere in der Schifffahrt und der Luftfahrt genutzt werden.
Elektrolyseur
Die bereits geplante Elektrolyseanlage ermöglicht die Erzeugung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab mithilfe von Strom aus erneuerbaren Energien, insbesondere aus den Offshore-Windparks in der Nordsee.
Brennstoffzellenwerk
Standort für die Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen für den Einsatz in emissionsfreien Pkw und Nutzfahrzeugen sowie in Schiffen, Flugzeugen und Zügen.
Technologiezentrum
Labor- und Büroflächen, in denen Prototypen und Kleinserien hergestellt werden können. Das Technologiezentrum bietet zudem Infrastrukturangebote und Serviceleistungen für Unternehmen, die den Inkubator im Rahmen ihres Wachstums verlassen.
Inkubator
Gebäudekomplex für anwendungsorientierte Forschung in einem universitären Institut und einem neuen Fraunhofer-Institut für Wasserstofftechnologie und alternative Kraftstoffe mit angeschlossenem Gründungszentrum. Hier stehen Labor- und Büroflächen für Start-Ups sowie Gemeinschaftseinrichtungen wie Konferenzräume und eine Kantine bereit.
Technologieorientierter Gewerbepark
Grundstücke für expandierende Unternehmen aus dem Technologiezentrum und Flächen für etablierte Industrieunternehmen, die eine technologieorientierte Produktion in der Nähe der im Technologiepark ansässigen wissenschaftlichen Einrichtungen aufbauen wollen.
Hy-Tech-Park Moorburg
Technologiepark für Unternehmen auf dem Feld der Wasserstofftechnologie und verbundener Bereiche wie der Herstellung und Nutzung synthetischer Kraftstoffe und der Entwicklung und Optimierung von Brennstoffzellen.
Freizeit- und Naherholungsareal
Laufstrecke, verschiedene Sportmöglichkeiten, Verweilzonen und Ruhebereiche. Im Bereich des neuen Anlegers „Fährhaus Moorburg“ kann eine attraktive Gastronomie eingerichtet werden.