Bergedorf

Bezirksporträt

Wirtschaft und Schwerpunkte

Im Bezirk Bergedorf gibt es eine hohe Identifikation der Bewohner mit ihrem Bezirk. Während sich der gleichnamige Stadtteil Bergedorf als Stadt im Stadtstaat begreift, mit einem historischen Ortskern und großem Einzelhandelsangebot, sind die Vier- und Marschlande der Gemüsegarten der Hansestadt, wo insbesondere Bauernhäuser und Wasserstraßen das Bild prägen. Im Bereich des Tourismus sind insbesondere das Bergedorfer Schloss, die Sternwarte, die Vier- und Marschlande für Naturliebhaber sowie die KZ Gedenkstätte Neuengamme Anziehungspunkte.
Im Branchenvergleich des Standorts wird deutlich, dass der Bezirk Bergedorf im Vergleich zu den anderen Hamburger Bezirken stärker industriell geprägt ist, wenngleich die absolute Anzahl aufgrund der dünneren Besiedelung an Hamburgs letzter Stelle steht.
Besonders großes Entwicklungspotenzial birgt aus Sicht der Wirtschaft das Gebiet zwischen der Hamburger Innenstadt und dem Stadtteil Bergedorf. Unsere Handelskammer spricht sich für ein nachhaltiges Wachstum der Bille-Achse aus und hat mit dem Standpunktpapier „Leben und Arbeiten entlang der Bille-Achse“ einen Masterplan vorgelegt, der über das städtische Entwicklungskonzept „Stromaufwärts an Elbe und Bille“ hinausgeht und große ergänzende Flächenpotenziale für Wohnungen für 20.000 Einwohner und Gewerbe- und Industrieflächen für 13.000 Arbeitsplätze einbezieht, ohne den Charakter Hamburgs als grüne Metropole zu gefährden. Damit soll einer weiteren Umlandwanderung von Einwohnern und Unternehmen entgegengewirkt werden.
Regelmäßige Beratungsgespräche für kleine und mittlere Unternehmen bietet die Handelskammer beim WSB Wirtschaft und Stadtmarketing für die Region Bergedorf e.V. bzw. im Bezirksamt Bergedorf an.

Branchenverteilung im Bezirk

Stand: Oktober 2016
Anmerkungen: Zur Industrie- und Handelskammer gehören, sofern sie zur Gewerbesteuer veranlagt sind, natürliche Personen, Handelsgesellschaften, andere Personenmehrheiten und juristische Personen des privaten und des öffentlichen Rechts, welche im Bezirk der Industrie- und Handelskammer eine Betriebsstätte unterhalten (Kammerzugehörigkeit). Dazu gehören eingetragene und nichteingetragene Unternehmen. Als eingetragene kammerzugehörige Unternehmen gelten Gewerbetreibende, die im Handelsregister oder Genossenschaftsregister eingetragen sind. Als nichteingetragene kammerzugehörige Unternehmen gelten Gewerbetreibende, die nicht im Handelsregister oder im Genossenschaftsregister eingetragen sind (Kleingewerbetreibende).

Struktur (Fläche, Einwohner, Unternehmen, sozialversicherungspflichtig Beschäftigte)

Bergedorf hat die zweitgrößte Fläche (154,8 km²) der sieben Hamburger Bezirke; das entspricht einem Anteil an Hamburgs Gesamtfläche (755,3 km²) von 20 Prozent. In Bergedorf leben jedoch lediglich 123.288 aller Hamburger Bürgerinnen und Bürger, das sind 6,8%. Daraus ergibt sich die geringste Bevölkerungsdichte aller Hamburger Bezirke mit 797 Einwohnern pro km². (Zum Vergleich: Die am dichtesten besiedelten Hamburger Bezirke Eimsbüttel und Hamburg-Nord kommen auf 5.119 beziehungsweise 5.098 Einwohner pro km².)
46.405 Personen sind sozialversicherungspflichtig beschäftigt (Wohnort). Die Arbeitslosenquote beträgt 5,0 %.
Im Bezirk Bergedorf sind aktuell knapp 6.500 Unternehmen ansässig, davon 71 % Kleingewerbetreibende – ein Hamburger Spitzenwert.

Lage und Stadtteile

Der Bezirk Bergedorf liegt im Südosten von Hamburg. Damit grenzt er im Süden an den Kammerbezirk Lüneburg-Wolfsburg in Niedersachsen und östlich an den Kammerbezirk Lübeck in Schleswig-Holstein. Zum Bezirk Bergedorf gehören die Stadtteile Bergedorf und Lohbrügge sowie die Vier- und Marschlande mit den zwölf Stadtteilen Allermöhe, Altengamme, Billwerder, Curslack, Kirchwerder, Moorfleet, Neuallermöhe, Neuengamme, Ochsenwerder, Reitbrook, Spadenland und Tatenberg.

Weitere Informationen

Quellen:
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein: Hamburger Stadtteil-Profile 2015, NORD.regional Band 17, 2015; Handelskammer Hamburg