Hamburger Wirtschaftszahlen

Arbeitsmarkt

Die wirtschaftliche Entwicklung Hamburgs spiegelt sich auch im hiesigen Arbeitsmarkt wider. Mit Blick auf die letzten Jahrzehnte hat die Anzahl der Erwerbstätigen in Hamburg im Jahr 2019 einen Höchststand erreicht.
Hinweis: Sie finden im Artikel mehrere interaktive Grafiken. Dort können Sie zum Beispiel in die Diagramme hineinzoomen sowie in der Legende Daten ein- oder ausblenden. Ergänzende Daten können Sie den Tabellen entnehmen.

Erwerbstätige am Arbeitsort Hamburg

Tendenziell sank die Anzahl der Erwerbstätigen von 1970 bis 1985 – danach war ein genereller Anstieg zu verzeichnen. Im Jahr 2019 arbeiteten in Hamburg mehr als 1,29 Millionen Erwerbstätige und damit rund 2,9 Prozent der Erwerbstätigen Deutschlands.
Der Strukturwandel in der Hamburger Wirtschaft lässt sich auch an der Entwicklung der Erwerbstätigkeit erkennen. Während in den Sektoren „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ und „Produzierendes Gewerbe“ die Anzahl der Erwerbstätigen im Jahr 2019 deutlich niedriger war als noch 1991, gab es im selben Zeitraum insbesondere in den Bereichen „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit“ und „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen“ starke Zuwächse, welche die Verluste in den erstgenannten Sektoren mehr als ausglichen.

Sozialversicherungs­pflichtig Beschäftigte

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hamburg nach Wirtschaftszweigen

Aufgrund struktureller, konjunktureller und saisonaler Faktoren schwankte die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den letzten Jahrzehnten. Seit Mitte der 2000er Jahre ist ein merklicher Anstieg der Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Hamburg zu verzeichnen.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hamburg nach Betriebsgrößenklassen

Rund zwei Drittel der Betriebe in Hamburg haben ein bis fünf sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Demgegenüber arbeitet fast jeder dritte sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Hamburg in einem Betrieb mit 500 und mehr Beschäftigten (Stand: 30.06.2019).

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland nach Wirtschaftszweigen

Bei einer Aufteilung nach Wirtschaftszweigen ist auffällig, dass im Juni 2019 der Anteil der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Dienstleistungssektor in Hamburg vergleichsweise größer war als in Deutschland. Hingegen fiel der Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Produzierenden Gewerbe in Hamburg mit 15,7 Prozent deutlich geringer aus als in Deutschland insgesamt (28,3 Prozent).

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland nach Betriebsgrößenklassen

Wie auch in Hamburg sind bundesweit in etwa zwei von drei Betrieben ein bis fünf sozial versicherungspflichtig Beschäftigte tätig. Der Anteil der Personen, die in einem Betrieb mit 500 und mehr Beschäftigten arbeiten, ist in Gesamtdeutschland niedriger als in Hamburg (Anteil von 22,4 Prozent im Vergleich zu 30,4 Prozent in der Hansestadt am 30.06.2019).

Hamburger Arbeitsmarkt

Von 1970 bis 1987 ist ein starker Anstieg der Arbeitslosigkeit in Hamburg zu erkennen. Seitdem schwankt die Anzahl der Arbeitslosen auf einem relativ hohen Niveau (Sockelarbeitslosigkeit).  Die Arbeitslosenquoten Hamburgs lagen in den letzten 20 Jahren zumeist im Bereich des bundesdeutschen Trends und waren merklich niedriger als in den Bundesländern Bremen und vor allem Mecklenburg-Vorpommern.

Erläuterungen

Quellen

  • Arbeitsmarkt in Zahlen: „Beschäftigungsstatistik: Betriebe und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Jahreszahlen), Land Hamburg", Statistik der Bundesagentur für Arbeit (www.statistik.arbeitsagentur.de)
  • Arbeitsmarkt in Zahlen: „Beschäftigungsstatistik: Beschäftigung nach Ländern in wirtschaftlicher Gliederung (WZ 2008)", Statistik der Bundesagentur für Arbeit (www.statistik.arbeitsagentur.de)
  • Arbeitsmarkt in Zahlen: „Beschäftigungsstatistik: Betriebe und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung (Jahreszahlen)", Statistik der Bundesagentur für Arbeit
  • Arbeitsmarkt in Zahlen: „Aktuelle Daten, Jahreszahlen und Zeitreihen", „Statistik der gemeldeten Arbeitsstellen", „Beschäftigungsstatistik", „Arbeitslose nach Rechtskreisen", „Förderstatistik, Zeitreihen zu arbeitsmarktpolitischen Instrumenten (Länder)", Statistik der Bundesagentur für Arbeit (www.statistik.arbeitsagentur.de)
  • Arbeitsmarktinformationen, Jahresbericht und ausgewählte Jahreszahlen der Arbeitsmarktstatistik, diverse Jahrgänge, Landesarbeitsamt Nord
  • Arbeitsmarktstatistik: „Eckwerte über die Entwicklung des Arbeitsmarktes 1991-2002"; Bundesanstalt für Arbeit, Referat IIIb3
  • Erwerbstätigenrechnung, Reihe 1, Band 1, Statistische Ämter des Bundes und der Länder (www.ak-etr.de)
  • Statistische Berichte, A VI 5 - vj  4/19 HH und ältere, Statistikamt Nord (www.statistik-nord.de)
Tipp: Handelskammer-Fachkräftemonitor Hamburg: Wie sieht die Fachkräftesituation ganz konkret in einzelnen Wirtschaftszweigen und Berufsgruppen aus – und welche künftigen Entwicklungen sind zu erwarten? Fundierte Auskünfte zu diesen Fragen bietet der Handelskammer-Fachkräftemonitor Hamburg. Mit dieser interaktiven Webanwendung kann jeder individuell analysieren, wie sich Fachkräfteangebot und -nachfrage in Hamburg, bezogen auf bestimmte Branchen und Berufsgruppen, bis zum Jahr 2030 voraussichtlich entwickeln werden. Das Online Prognosetool für den Hamburger Arbeitsmarkt wird jährlich neuen Gegebenheiten angepasst und basiert auf allgemein zugänglichen öffentlichen Statistiken sowie auf den Ergebnissen der vierteljährlichen Konjunkturumfragen der Handelskammer (www.fachkraeftemonitor-hamburg.de).