Kontaktanfragen
Wie erkenne ich betrügerische Geschäftsanfragen?
Die Wirtschaftsbeziehungen zwischen China und Deutschland florieren, und Hamburger Unternehmer profitieren seit vielen Jahren vom China-Geschäft. Immer stärker wenden sich dabei chinesische Unternehmen direkt an deutsche Unternehmen zum Ausbau ihrer Geschäftsbeziehungen. Die überwältigende Mehrheit dieser Anfragen ist seriös und bietet für beide Seiten gute Geschäftsmöglichkeiten, doch leider gibt es auch hier einige “schwarze Schafe”.
Dabei gibt es nicht den „einen“ Trick. Die Betrugsversuche variieren stark, doch immer geht es darum, die Überweisung kleinerer Euro-Beträge zu rechtfertigen. Beliebt sind dabei die “Notarpflicht” oder der Verweis auf „Bankgebühren“: Laut chinesischem Recht müsse der (deutsche) Auftragnehmer angeblich die Bankgebühren für die (vertrauenserweckende) Anzahlung des Auftraggebers übernehmen.
Eine solche Pflicht gibt es nicht! In weiteren Varianten werden deutsche Waren oder Dienstleistungen gekauft oder chinesische Ware nach Deutschland verkauft. In letzter Zeit sind verstärkt Fälle von Internet Betrug aufgetreten. Nachdem Hamburger Unternehmen in China Ware geordert hatten, erhielten sie eine Mail vom Firmenaccount des chinesischen Lieferanten, in der sie gebeten wurden die Zahlung auf ein abweichendes Konto vorzunehmen, vorgeblich aus buchhalterischen oder steuerlichen Gründen.
Dies erfolgte dann auch. Das Geld erreichte den chinesischen Lieferanten allerdings nicht und Nachfragen des Lieferanten per Mail wurden offenbar nicht an den Empfaenger durchgestellt. Der Mailaccount des chinesischen Unternehmens war unbemerkt gehakt worden, so dass falsche Mails erstellt und andere vor dem Versenden gelöscht werden konnten.
Geschäfte per Email gehören zum Alltag. Bitte überprüfen am besten persönlich durch einen kurzen Anruf, wenn Änderungen von vereinbarten Zahlungsmodalitäten angemeldet werden. Eine rasche Überweisung ohne sorgfältige Prüfung kann Geldverlust bedeuten. Auch das Einschalten der Behörden ist oftmals wirkungslos, da die Betrüger international operieren.
Sollten Sie den Verdacht haben, es handelt sich um eine Anfrage betrügerischer Absicht, empfiehlt es sich, den Kontakt zur chinesischen Firma sofort einzustellen.
Da sich die Vorgehensweise häufig ähnelt, bietet die deutsche Auslandshandelskammer Greater China eine Checkliste um Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen. Bitte entnehmen Sie das Merkblatt dem Downloadbereich. Mittlerweile gibt es aber auch zunehmend Betrugsversuche, die nicht so einfach zu erkennen sind. Um diese aufzudecken, ist oftmals mehr Recherche nötig. Wenden Sie sich im Zweifel gerne an die Handelskammer Hamburg, das Hamburg Liaison Office in Shanghai oder eine der deutschen Auslandshandelskammer in China. Wir helfen Ihnen gerne!
Ansprechpartner:
Pan Hua
Leiterin des Hamburg Liaision Office Shanghai
Tel: +86 - 21- 5386 -0857
E-Mail: pan.hua@hamburgshanghai.org
www.hamburgshanghai.org
Pan Hua
Leiterin des Hamburg Liaision Office Shanghai
Tel: +86 - 21- 5386 -0857
E-Mail: pan.hua@hamburgshanghai.org
www.hamburgshanghai.org
Hier finden Sie die Kontaktdaten der AHK Greater China. (PDF-Datei · 276 KB) Weiterführende Informationen zum Thema finden Sie auch über die Website der Vertretungen der Bundesrepublik Deutschland in China.