Wir machen mit: Genossenschaft Handwerk im Quartier i.Gr.
Genossenschaft Handwerk im Quartier i.Gr.: Das sind sieben Betriebe aus Hamburg-Nord, die die Initiative ergriffen und eine Genossenschaft gegründet haben. Es wird ein eigenes, gemeinsames Handwerksquartier #H15 entstehen. Eine ressourcenschonende Bauweise und C02-freie Versorgung mit Energie gehört dazu. Die Genossenschaft sieht sich dem gesellschaftlichen Ziel der Klimaneutralität verpflichtet, gerade auch für den gewerblichen Bereich.
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"Die Gemeinschaft zählt und wir realisieren zusammen ein großes Projekt für den Klimaschutz. In Gemeinschaft können wir Größe und Bauvorhaben wirtschaftlich besser realisieren als jeder Betrieb für sich allein.”
Daniel Somann und Gerriet Stadtlander, Geschäftsführer von Genossenschaft Handwerk im Quartier i.Gr., im Interview:
Weil wir dieselben Ziele haben. Wir realisieren für uns und auch für die Gesellschaft bis 2028 ein Modell für klimafreundliches Gewerbe: das Handwerksquartier #H15. Der perfekte Standort für unser geplantes Handwerksquartier ist der Gewerbepark Hamburg-Nord – seit 2022 das Klima-Pilotprojekt des Bezirks für Co2-freies Gewerbe.
Wie unterstützen Sie die Kampagne?
Wir planen unseren CO₂-neutralen Gewerbehof mit angeschlossener Pyrolyseanlage für die energetische Verwertung von sechstausend bis achttausend Tonnen Holzabfälle der Mitglieder. Der Wärmeüberschuss soll in einem lokalen Wärmenetzwerk den Nachbarbetrieben zur Verfügung gestellt werden.
Was sind Ihre wichtigsten Klimaschutzmaßnahmen?
Wir planen das Handwerksquartier #H15 in maximaler Holzbauweise und mit einem klimaneutralen Neubau. Klimaschutz fängt aber bereits mit der Bauweise an. Holzbau vermeidet CO₂-Emissionen bei der Errichtung der Gebäude. Im Hinblick auf eine zukünftige CO₂-Bepreisung kann Photovoltaik im Zusammenspiel mit der Kraft-Wärmekopplung ganzjährig einen wirtschaftlichen Anteil zur CO₂-neutralen Energieversorgung beitragen. Auf das Mikroklima oder auch Raumklima haben Dachgärten oder Fassadenbegrünung einen positiven Einfluss.
Wo liegen Ihre größten Potenziale für den Klimaschutz?
Mit der angeschlossenen Pyrolyseanlage realisieren wir eine neutrale beziehungsweise sogar negative CO₂-Bilanz bei der Verwertung von lokalen Holzabfällen für die Wärmeversorgung. Wir denken ganzheitlich. So planen wir auch E-Lademöglichkeiten. Sie sollen den Handwerksbetrieben den Umstieg auf E-Mobilität erleichtern sowie über "Vehicle-2-Grid"-Technologie den Eigenverbrauch des produzierten Stroms optimieren.
Was ist Ihr Klimaziel bzw. was würden Sie gerne mit Ihren Klimaschutzmaßnahmen erreichen?
Die Inbetriebnahme des Gewerbehofes spätestens in 2028. Die Pyrolyseanlage könnte Ende 2025 in Betrieb gehen.
Was sind beim Klimaschutz die Kern-Herausforderungen für Ihre Branche?
Die Maßnahmen bedeuten für alle teilnehmenden Betriebe ein hohes wirtschaftliches Engagement - dafür benötigen wir Vorgaben.
Best Practice: Welche Maßnahmen haben bei Ihnen besonders viel bewirkt?
Wir betreten hier in Hamburg viel Neuland. Austausch und Informationsfluss innerhalb der Betriebe ergeben Synergien und eventuell Kosteneinsparungen, die zur Umsetzung der ambitionierten Ziele beitragen.
Was bringt Klimaschutz für Ihr Unternehmen?
Eine bessere Zukunft, die wir hier in Hamburg dringend benötigen. Altenativ müssen wir Handwerksbetriebe in das günstigere Umland ziehen, dann verlieren wir unsere Mitarbeitenden. Ein funktionierendes Quartier bildet städtebaulich eine lebendige Einheit und passt sich in die Umgebung ein. Diese Qualitäten wünschen wir uns auch für unser Handwerksquartier.
Weitere Informationen zum Unternehmen: Genossenschaft Handwerk im Quartier i.Gr.
Engagiert sich Ihr Unternehmen in Sachen Klimaschutz? Dann laden wir Sie ganz herzlich ein, Teil unserer Motivationskampagne "Wir handeln fürs Klima." zu werden. Füllen Sie dafür bitte unseren Steckbrief aus.