Der Businessplan

Tipps für einen guten Businessplan

1. Den Businessplan ist in erster Linie für sich selbst und nicht für eine Bank

Ein guter Plan steht am Anfang jeder Selbständigkeit. Gut durchdacht und umgesetzt ist er ein wichtiger Baustein für Gründer:innen – nicht nur, um sich über sein eigenes Vorhaben und die Strategie im Klaren zu werden, sondern auch, um eigene Ideen und Gedanken zu sortieren. Nur wer einen klaren Plan und einen roten Faden hat, kann überprüfen, ob Meilensteine erreicht wurden oder ob strategische Verbesserungen erforderlich sind. Daher nutzen Sie keine gekauften Businesspläne oder kopieren von Anderen. Der geübte Leser merkt das.

2. Sprechen Sie kein Fachchinesisch

Der Businessplan sollte klar und verständlich geschrieben sein – auf Fachausdrücke sollte verzichtet werden oder man erklärt sie im Anhang in einem Glossar. Jede/-r Branchenfremde sollte ihn lesen und verstehen können. Die Devise KISS (keep it short and simple) ist eine gute Schreibgrundlage. Bei technisch notwendigen Erklärungen können im Anhang einfache Skizzen oder Zeichnungen ratsam sein.

3. Bestechen Sie mit Klarheit und Sachlichkeit

Jeder Businessplan sollte die Geschäftsidee überzeugend präsentieren. Daher muss er argumentativ schlüssig und logisch sein. Eine klare Gliederung und Struktur ist daher unumgänglich.

4. Überzeugen Sie mit plausiblen Zahlen

Die Zahlen sind im Businessplan sehr wichtig – egal ob Umsatz, Kosten, Liquidität oder andere Kennzahlen, sie müssen plausibel sein. Es ist wichtig, die Umsatz- bzw. Rentabilitätserwartungen nicht zu euphorisch, sondern realistisch zu planen. Keiner erwartet, dass die Zahlen zu 100 Prozent stimmen, aber man sollte sich intensiv mit verschiedenen Szenarien auseinandersetzen und das Ergebnis muss stimmig sein. Wichtig ist, bei der Planung der Liquidität die eigenen Lebenshaltungskosten nicht zu vergessen!

5. Marketingplan erstellen

Häufig vergessen Existenzgründer:innen auf das Thema Marketing einzugehen. Es muss klar sein, wie man Kund:innen auf sein Produkt oder seine Dienstleistung aufmerksam machen und letztendlich gewinnen möchte. Fraglich ist, welche Marketingmaßnahme für das eigene Angebot die Sinnvollste ist, um die Zielgruppe zu erreichen. Dies kostet natürlich auch Geld, welches in einem vernünftigen Marketingbudget eingeplant werden muss – und das nicht nur vor der Gründung, sondern auch für den laufenden Betrieb.

6. Steuerzahlungen bei der Liquidität nicht vergessen

Häufig werden die Steuerzahlungen vergessen (z.B. Umsatz-, Einkommens- und Gewerbesteuer). Für die oft erst später fällig werdenden Zahlungen sollten frühzeitig Rücklagen gebildet werden.

7. Unterstützung nutzen – Hilfe annehmen

Holen Sie Informationen ein oder nutzen Sie Beratungsangebote. Businessplan-Leser/-innen erwarten Vollständigkeit und Plausibilität. Hierfür gibt es etliche Angebote (nur bitte keinen fertigen Businessplan kaufen), z.B. über das Businessplan-Tool der Handelskammer Hamburg. Der fertige Businessplan sollte vor Einreichung bei einer Bank oder einem Investor stets mit einer fachkundigen Stelle besprochen werden. Es gibt niemals eine zweite Chance für den ersten Eindruck! Nutzen Sie dafür gern die kostenlose Konzeptberatung der Handelskammer Hamburg.