Handelsdaten

Zahlen, Daten und Fakten zum Einzelhandel

Für Investoren, Unternehmen und Gründer im Einzelhandel ist eine umfassende Datenrecherche notwendig, um ihre Standortentscheidung auf eine sichere Basis zu stellen. Aber auch bei der Definition neuer Absatzmärkte oder der zielgerichteten Marketingplanung sind einzelhandelsrelevante Kennziffern eine gute Grundlage. Die SIHK stellt regelmäßig mit Zustimmung der Michael Bauer Research GmbH aktuelle Zahlen zu Kaufkraft, Umsatz und Zentralität für den Kammerbezirk bereit. Die aktuellen Zahlen finden Sie rechts zum Download. Informationen zu Einzugsbereichen, Sortimentslücken und Standortpotenzialen können wiederum den kommunalen Einzelhandelskonzepten entnommen werden.
Urheberrechtshinweis: Die SIHK zu Hagen ist als Lizenznehmer der MB Research GmbH zur Verwendung und Veröffentlichung der vorliegenden Daten berechtigt. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine auch nur auszugsweise Weiterveröffentlichung durch Dritte einen eigenständigen Erwerb der Nutzungsrechte bei der MB Research GmbH, Nürnberg, voraussetzt.
Einzelhandelsrelevante Kaufkraft
Die einzelhandelrelevante Kaufkraft bezeichnet das verfügbare Einkommen der Bevölkerung einer Region für den Einzelhandel (ohne Steuern und Sozialversicherungsbeiträge, inklusive empfangener Transferleistungen). Dabei werden die Konsumenten jeweils ihrem Wohngebiet zugeordnet. Der EH-Kaufkraftindex zeigt an, wo die jeweilige Kommune im Vergleich zum Bundesdurchschnitt (= 100) steht. Liegt also der Index unter 100, verfügt die Kommune im Bundesdurchschnitt über eine geringere einzelhandelrelevante Kaufkraft und umgekehrt. Die Kennziffern werden als Prognosewerte für das Jahr ihrer Ermittlung erstellt.
Online-Kaufkraft 
Die Online-Kaufkraft bezeichnet den Teil der Einzelhandelsausgaben, welcher über das Internet ausgegeben wird. Dabei ist der Ort des Zahlvorgangs für die Zuordnung entscheidend. Es werden also alle Vorgänge hinzugezählt die komplett elektronisch abgewickelt wurden. Im Fall, dass Ware online bestellt und im Geschäft abgeholt wird (Click & Collect), wird dies der Online-Kaufkraft zugerechnet, wenn auch online bezahlt wird. Wenn erst im Geschäft vor Ort gezahlt wird, wird der Vorgang dem stationären Umsatz zugeschlagen. Die Berechnungen basieren auf Erhebungen von MB Research, die mit Regionaldaten zu Einkommensklassen und soziodemografischen Kategorien verknüpft wurden.
Einzelhandelsumsatz
Einzelhandelsumsätze sind alle im örtlichen Einzelhandel getätigten Umsätze. Sie werden am Einkaufsort der Konsumenten erfasst. Der Indexwert zeigt wieder den Vergleich zum Bundesdurchschnitt an.
Zentralitätskennziffer
Die Zentralitätskennziffer gibt an, wie viel Kaufkraft vor Ort gebunden werden kann. Sie wird als Quotient aus Einzelhandelsumsätzen und einzelhandelsrelevanter Kaufkraft (multipliziert mit 100) bestimmt. Größere Orte mit einem Versorgungsauftrag für Waren des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs verzeichnen in der Regel einen Wert über 100, da Kaufkraft aus der Umgebung zufließt. Kleine Standorte mit nahversorgungsrelevanten Sortimentsstrukturen verlieren im Bereich der längerfristigen Sortimente Kaufkraft an die größeren Städte.

Passantenfrequenzen

Seit 2010 führt die SIHK regelmäßig Passantenfrequenzzählungen in den zentralen Lagen von ausgewählten Mittelzentren bzw. Einzelhandelsstandorten mit Fußgängerzone durch. Sie ermöglichen eine Beobachtung der allgemeinen Entwicklungen im Zeitverlauf. Gezählt wurde innerhalb der vermutlich frequenzstärksten Stunde am Samstag, 11 bis 12 Uhr (alternativ 13 bis 14 Uhr). Zuletzt wurden die Frequenzen im September 2018 erhoben. Standorte, an denen bereits 2010, 2014 oder 2016 gezählt wurde, wählten Zähltage und -zeiträume mit ähnlichen Voraussetzungen, um eine Vergleichbarkeit herzustellen.
Die SIHK führt seit November 2023 an 26 Standorten in zwölf Kommunen eine kontinuierliche Erfassung mit einem digitalen Erfassungstool durch. Eine erste Auswertung wird im Frühjahr 2024 erfolgen.

Einzelhandelskonzepte

Um für die Kommunen eine geordnete Einzelhandels- und Zentrenentwicklung zu gewährleisten, werden Einzelhandelskonzepte erarbeitet und regelmäßig fortgeschrieben. Hier werden Angebots- und Nachfragesituation erhoben und ausgewertet, Umsatzentwicklungen abgeschätzt und Entwicklungsspielräume für die einzelnen Sortimente aufgezeigt. Auch bezüglich der Eignung von Standorten für bestimmte Betriebsformen werden Empfehlungen ausgesprochen. Nachfolgend sind die in der Region bestehenden kommunalen Einzelhandelskonzepte aufgelistet:
Altena (Datenstand: Mai 2013, Bearbeitung: BBE Handelsberatung GmbH)
Balve (Datenstand: Juni 2014, Bearbeitung: GMA mbH)
Ennepetal (November 2017, Bearbeitung: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH)
Gevelsberg (Datenstand: September 2016, Bearbeitung: BBE Handelsberatung GmbH)
Hagen (Datenstand: Dezember 2015, Bearbeitung: CIMA Beratung + Managment GmbH)
Halver (Datenstand: Mai 2010, Bearbeitung: Stadt + Handel Beckmann und Föhrer GbR)
Hemer (Datenstand: Juli 2011, Bearbeitung: BBE Handelsberatung GmbH)
Herdecke (Datenstand: November 2006, Bearbeitung: BBE Handelsberatung GmbH)
Herscheid (Datenstand: Februar 2007, Bearbeitung: CIMA Beratung + Managment GmbH)
Iserlohn (Datenstand: Mai 2008, Bearbeitung: GMA mbH)
Kierspe (Datenstand: Dezember 2009, Bearbeitung: CIMA Beratung + Managment GmbH)
Lüdenscheid (Datenstand: Dezember 2013, Bearbeitung: Junker + Kruse Stadtforschung und Planung)
Meinerzhagen (Datenstand: April 2014, Bearbeitung: Stadt + Handel Beckmann und Föhrer GbR)
Menden (Datenstand: August 2020, Bearbeitung: GMA mbH)
Plettenberg (Datenstand: September 2013, Bearbeitung: GMA mbH)
Schwelm (Datenstand: Januar 2018, Bearbeitung: BBE Handelsberatung GmbH)
13.05.2022
Sprockhövel (Datenstand: Juni 2016, Bearbeitung: CIMA Beratung + Managment GmbH)
Werdohl (Datenstand: August 2015, Bearbeitung: Stadt- und Regionalplanung Dr. Jansen GmbH)
Wetter (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 5943 KB) (Datenstand: September 2017, Bearbeitung: GMA mbH)