Zukunftsforum Innenstadt

Workshop: "Mehr Stadt gestalten und weniger verwalten"

Die Teilnehmer des Zukunftsforums 2021 wünschten sich, in einem Workshop einen Blick auf die Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Händlerschaft zu werfen. Im Raum standen folgende Fragen: Wie kann die Stadtverwaltung helfen, Hürden zu senken? Wie können Rahmenbedingungen gelockert werden, um Kreativität zu fördern? Wie können Interessierte zu Akteuren gemacht werden?
Best Practice Gevelsberg
Als Einstieg in den Workshop stellte die Gevelsberger Citymanagering Lena Becker dar, wie das Netzwerk in Gevelsberg aufgestellt ist und welche Aufgaben in diesem Netzwerk bearbeitet werden. Als wichtige Voraussetzung erklärte sie, dass Stadtmarketing „von der Stadtspitze gewollt, unterstützt und geachtet werden muss“.Wie der regelmäßige Austausch zwischen den Akteuren und verschiedenen Ansprechpartnerinnen bei der Stadt abläuft, war ein weiterer wichtiger Aspekt. Um die Aufgaben erfüllen zu können, werden Ressourcen in Form von Personal und Finanzen benötigt, was wiederum Akzeptanz voraussetzt. Nicht zuletzt ist auch die Organisation und die Mitgliederstruktur entscheidend.   
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In dem Video stellt die Gevelsberger Citymanagering Lena Becker beispielhaft die Vorgehensweise und Zusammenarbeit in ihrem Wirkungskreis vor.
Erfolgsfaktoren
Im Anschluss an den Impulsvortrag definierte die Workshopgruppe Erfolgsfaktoren. Das Ermöglichen und die Offenheit für Neues standen an erster Stelle. Wichtig war den Teilnehmern auch die Defintition eines gemeinsamen Ziels und die Kommunikation der Akteure untereinander. Hier wurde die Nutzung digitaler Tools für die Zusammenarbeit als Vorteil gesehen. Die Beteiligung von Bürgerinnen und ehrenamtliches Engagement stellte sich ebenso als Erfolgsfaktor heraus. 
Sicht des Handels
An wie vielen Stellen die Händlerschaft mit der Stadtverwaltung zusammenarbeitet wurde bei der Aufzählung deutlich: Wirtschaftsförderung, Stadtplanung, Verkehrsplanung, Ordnungsamt, Technische Betriebe, Kulturbereich und Jugendamt wurden genannt. Als Hindernisse in der Zusammenarbeit sah man insbesondere die  zeitlichen Ressourcen und die eingeschränkte Erreichbarkeit der Ansprechpartner. Außerdem waren rechtliche Regelungen in Bezug auf Sondernutzungen, Verkehr und Baurecht aus Sicht der Händlerschaft bremsende Faktoren. Dass Ressourcen zur Verfügung gestellt, rechtliche Grundlagen nicht zu eng ausgelegt und  Lösungswege aufgezeigt bzw. gemeinsam gesucht werden, waren konkrete Wünsche.
Sicht der Stadtverwaltung
Mitarbeiterinnen in der Stadtverwaltung finden ihre Ansprechpartner in Bezug auf Innenstadt-Themen bei den Werbe- bzw. Interessensgemeinschaften oder dem Citymanagement. Dass zu viele Akteure am Werk sind, wurde als Hindernis gesehen, aber auch die eingeschränkten zeitlichen Ressourcen und Interessenskonflikte zwischen Verkaufsoptionen und der öffentlichen Sicherheit. Gewünscht wurden offene, zielorientierte Gespräche mit anschließender Kontrolle der Ziele. 
Checkliste 
Das Ergebnis des Workshops ist eine Checkliste für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Händlerschaft, abgeleitet aus den zuvor definierten Erfolgsfaktoren, Hürden und Wünschen.
Das Bild zeigt eine Checkliste für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Händlerschaft.
Das Bild zeigt eine Checkliste für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Händlerschaft. Zu Beginn steht die Abklärung des Stellenwertes der Innenstadt innerhalb der Stadtspitze und der Einsatz eines Kümmerers bis zur Planung der Ressourcen. Anschließend sollten Themenblöcke und Ziele identifiziert werden. Bei einer zielorientierten Arbeitsweise steht der regelmäßige Austausch der verschiedenen Akteure und eine regelmäßige Anpassung. 
15. Dezember 2021