Gestaltungsleitfaden Lebensmittel-Einzelhandel

Supermärkte und Discounter haben wie kaum eine andere Betriebsform des Einzelhandels die Stadtlandschaften in den letzten Jahrzehnten geprägt. Durch die Erweiterung des Sortiments, insbesondere durch den attraktiven Anteil der sogenannten Aktionswaren und aktuell auch der zunehmenden Erweiterung der Verkaufsflächen, funktionieren sie heute als eigenständige Frequenzbringer. Eine sinnvolle Steuerung, also die Konzentration der Lebensmittelanbieter auf die zentralen Versorgungsbereiche in Kombination mit einer flächendeckenden Nahversorgung ist grundlegender Bestandteil jedes Einzelhandelskonzeptes.
Weniger diskutiert wurden bisher die Auswirkungen auf das Stadtbild sowie die städtebauliche und architektonische Gestalt. Es entstehen meist „in-sich-gekehrte“ Standardbauten mit vorgelagerten, großzügigen Parkplatzbrachen ohne Ortsbezug. Städtebaulich-gestalterische Anforderungen wurden meist nicht berücksichtigt.
Nun sollen auch die architektonische Standortqualifizierung und vor allem klimagerechte Anforderungen bei der Planung ins Visier genommen werden. Dabei stellt sich die Frage, welchen Beitrag Lebensmitteleinzelhandelsstandorte zu einer nachhaltigen und resilienten Stadtgestaltung leisten können.
Im Rahmen des Kooperationsraumes des „AK Regionales Einzelhandelskonzept östliches Ruhrgebiet“ haben sich die teilnehmenden Kommunen mit dieser Thematik befasst und einen Leitfaden für die Gestaltung von Einzelhandelsstandorten erarbeiten lassen.