Pressemeldung

SIHK-Nachfolgereport 2023: Nachfolge frühzeitig planen

In jedem Unternehmen kommt irgendwann der Zeitpunkt, sich mit einer Nachfolgeregelung zu beschäftigen. Fünf Jahre sind für diesen Prozess keine Seltenheit – und durch die Unsicherheiten der gegenwärtigen Krisen wird es noch schwieriger. Das ist ein Ergebnis des Nachfolgereports 2023 der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK).
In der aktuellen schwierigen Lage gehen 42 Prozent der befragten Unternehmen davon aus, dass die Krisen Auswirkungen auf ihre Nachfolgeplanung haben. Bei Unternehmen, die ihre Übergabe in den kommenden drei Jahren umsetzen möchten, erwarten fast zwei Drittel negative Auswirkungen. Befürchtet wird, dass Nachfolger in der aktuellen Zeit noch schwerer zu finden sind oder ein niedrigerer Verkaufspreis erzielt werden kann.
„Im Märkischen Kreis, in Hagen und im südlichen Ennepe-Ruhr-Kreis steht jährlich in 1.500 Unternehmen eine Nachfolge an. Es ist nicht nur für die einzelnen Unternehmen, sondern für die ganze Wirtschaftsregion von entscheidender Bedeutung, genügend Nachwuchs für den Beruf der Unternehmerin und des Unternehmers zu gewinnen. Das gelingt nur, wenn die Rahmenbedingungen passen. Die Politik darf den Mittelstand deshalb nicht mit weiteren Richtlinien und Gesetzen belasten. Das schwierige geschäftliche Umfeld macht Nachfolgen unattraktiver“, so SIHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat.
Vielen Chefs wird erst zu spät bewusst, wie komplex der Generationenwechsel in Unternehmen sein kann. So zeigt der SIHK-Nachfolgereport 2023, dass sich mehr als 40 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer, die in den kommenden drei Jahren ihren Betrieb übergeben möchten, nicht ausreichend informiert fühlen. Rechtzeitig mit dem Nachfolgeprozess anzufangen, ist deshalb sehr wichtig, um das Unternehmen sicher in die Zukunft zu führen.
„Die Unternehmen wünschen sich insbesondere allgemeine Informationen zum Prozess der Unternehmensnachfolge, haben aber auch Fragen zum Unternehmenswert, zur Vertragsgestaltung und zum Steuerrecht. Die SIHK bietet Einzelberatungen an und unterstützt mit einer vertraulichen Vermittlung von potenziellen Nachfolgern“, berichtet Dr. Fabian Schleithoff, Geschäftsbereichsleiter „Unternehmen beraten“ bei der SIHK.

Zum Hintergrund der Umfrage: An der SIHK-Umfrage zum Nachfolgegeschehen im Märkischen Südwestfalen haben vom 13. bis 24. März 2023 insgesamt 323 Unternehmen teilgenommen. Der SIHK-Nachfolgereport ist hier abrufbar: www.sihk.de/nachfolgereport.