PRESSEMELDUNG

SIHK berät zu einer väterfreundlichen Personalpolitik

Wie väterfreundlich ist die deutsche Wirtschaft? Mit dieser Frage beschäftigt sich auch die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK). Hintergrund ist eine aktuelle Studie der Prognos AG im Auftrag des Unternehmensprogramms „Erfolgsfaktor Familie“ des Bundesfamilienministeriums. Darin heißt es, dass die Hälfte der Väter in Deutschland für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon einmal den Arbeitgeber gewechselt hat oder darüber nachdenkt. Bei den Vätern unter 35 Jahren sind es sogar zwei Drittel.
„Männer tun sich besonders schwer, ihre Arbeitgeber auf Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anzusprechen. Fehlendes Vertrauen, Angst vor einem Karriereknick oder schlicht Unkenntnis über die Möglichkeiten sind nur einige Gründe“, berichtet Christian Münch, Leiter des Teams „Arbeitsmarktpolitik und Fachkräfte“ bei der SIHK. Mit Blick auf den hohen Bedarf an Fachkräften stellt die hohe Wechselbereitschaft von Vätern ein erhebliches Unternehmensrisiko dar.
Für die Studie befragte die Prognos AG zum einen 600 Personalverantwortliche und Geschäftsführungen von Unternehmen in Deutschland und zum anderen 1.000 Väter, die in Betrieben mit mindestens 10 Beschäftigten arbeiten und minderjährige Kinder haben. Viele der befragten Unternehmen verbindet, dass sie insgesamt ihre Väterfreundlichkeit überschätzen. Während 63 Prozent der Unternehmen sich für sehr väterfreundlich halten, schätzen nur 38 Prozent der Väter ihren Arbeitgeber so ein.
Die Studie enthält auch einen Leitfaden mit positiven Beispielen für väterfreundliche Personalpolitik.
10.03.2023