SIHK enttäuscht von den Stromsteuerplänen der Bundesregierung – Versprochene Entlastung für alle bleibt aus

Die Südwestfälische Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) zeigt sich enttäuscht über die Entscheidung des Bundesfinanzministers, die Stromsteuer zwar abzusenken, jedoch weiterhin nur für bestimmte Branchen.
„Viele Unternehmen in unserer Region hatten nach den Ankündigungen im Koalitionsvertrag mit einer spürbaren Entlastung bei den Stromkosten gerechnet – und zwar branchenübergreifend“, erklärt Christoph Brünger, Geschäftsbereichsleiter bei der SIHK, und betont: „Stattdessen wird lediglich eine bestehende Regelung verlängert, von der nur ein kleiner Teil der Betriebe profitiert. Für die große Mehrheit der Unternehmen ändert sich nichts.“
Brünger erinnert daran, dass die CDU und SPD im Koalitionsvertrag ausdrücklich eine Stromsteuersenkung als Sofortmaßnahme für alle – einschließlich Handel, Dienstleistung und Gastronomie – in Aussicht gestellt hatten. „Dass dieses zentrale Versprechen nun nicht eingelöst wird, ist für viele Unternehmen ein herber Rückschlag“, so Brünger. „Wenn die Entlastung jetzt nur einigen Branchen zugutekommt, wird die Wettbewerbsfähigkeit vieler regionaler Unternehmen geschwächt.“ Auch in Südwestfalen sind steigende Strompreise eine ernsthafte Belastung – und zwar für alle Unternehmen.
Die SIHK fordert daher eine Nachbesserung. Brünger: „Die angekündigte Entlastung für alle darf nicht auf der Strecke bleiben. Eine Stromsteuersenkung für alle wäre ein wichtiges Signal an die Wirtschaft – gerade in diesen konjunkturell herausfordernden Zeiten.“
26. Juni 2025