DIHK-Umfrage Cybercrime 2023

Angesichts der Herausforderungen, vor die Cyberkriminalität die Unternehmen hierzulande stellt, fühlen sich diese vielfach nicht ausreichend unterstützt. Dies geht aus einer Sonderauswertung der DIHK-Digitalisierungsumfrage unter mehr als 4.000 Betrieben hervor.
Unternehmen als Opfer von digitaler Erpressung, Sabotage und Spionage? Seit einigen Jahren, insbesondere aber im Kontext des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, steigt dieses Risiko rapide an. Viele Betriebe sind sich der Bedrohungslage bewusst. Nun ist die Frage, was tun? Wo gibt es Unterstützung?
Die DIHK-Sonderauswertung verdeutlicht: Knapp jedes dritte (34 Prozent) derjenigen Unternehmen, die generell Unterstützungsbedarf anmelden, wünscht sich bei einem IT-Notfall mehr Beistand vom Staat. Ist der Schadenfall eingetreten, wissen viele betroffene Betriebe häufig nicht, an wen sie sich um Hilfe wenden können.

Es hapert eher beim Faktor Mensch

Die meisten Unternehmen haben mit technischen Cybersicherheitsmaßnahmen vorgesorgt und sichern ihre Daten beispielsweise mittels Backups (91 Prozent). In der Regel spielen die Betriebe auch turnusmäßig IT-Sicherheitsupdates ein (74 Prozent). Doch gerade bei den kleinsten Unternehmen besteht weiterer Aufklärungs- und Umsetzungsbedarf: Nur knapp zwei Drittel der Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden nehmen laufend Sicherheits-Updates vor. Vor allem bei organisatorischen Maßnahmen zur Sensibilisierung der Belegschaft gibt es noch Luft nach oben. Lediglich 46 Prozent geben an, ihre Mitarbeitenden regelmäßig zu Sicherheitsthemen zu schulen.  
Die Unternehmen haben die Herausforderungen erkannt. Dementsprechend wünscht sich ein Drittel (32 Prozent) der Betriebe, die generell Unterstützungsbedarf anmelden, Hilfe bei der Suche nach einem vertrauenswürdigen IT-Dienstleister für die Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Weitere 41 Prozent benötigen Unterstützung bei der Sensibilisierung für das Thema Informationssicherheit im Betrieb und bei der Weiterbildung von Mitarbeitenden. Besonders großer Informationsbedarf (88 Prozent) besteht im Hinblick auf gesetzliche Sicherheits- und Datenschutzanforderungen.
Sie finden die kompletten Umfrageergebnisse hier zum Download: DIHK-Sonderauswertung Cybersicherheit (PDF, 1 MB)