Wegweiser für mehr Mobilität und Erreichbarkeit

Die Forderung nach Erreichbarkeit klingt trivialer, als sie in der Praxis ist: Das stetige Verkehrswachstum führt gerade in den Citys zu Konflikten. Gleichzeitig werden die Anforderungen an Verkehr und Mobilität immer komplexer – Stichworte sind CO2-Reduktion, Verkehrsvermeidung, Erhöhung der Verkehrssicherheit oder neue technologische Lösungen.
Innenstädte sind Lebens- und Arbeitsräume, Zentren für Wirtschaft und Kultur, Kommunikation und Begegnung – vorausgesetzt, sie sind gut erreichbar. Wie sich das sicherstellen lässt, hat die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) im Nachgang des Kongresses "Zukunft Innenstadt" in einemWegweiser zusammengefasst. Die IHK-Organisation unterstützt die Kommunen bei ihren Anstrengungen, die Innenstädte zu beleben. Ein stadtverträglicher Verkehr für alle kann nach unserer Einschätzung nur über Mobilitätsvielfalt erreicht werden: eine funktionsfähige Straßeninfrastruktur, zuverlässige öffentliche Verkehrssysteme, intermodale Angebote, ausreichend Parkflächen sowie attraktive Rad- und Fußwegenetze.
Dabei müssen die Belange der Unternehmen ausreichend berücksichtigt werden – schließlich stehen und fallen mit der Wirtschaft Wohlstand wie auch Attraktivität der Innenstädte. Eine gute Erreichbarkeit ist für Mitarbeitende und Kunden, aber auch für eine funktionierende Logistik unerlässlich.
Doch die Diskussion um die "richtige" Verkehrswende wird häufig sehr emotional geführt. In ihrem Wegweiser hat die DIHK die wesentlichen Ansätze für eine zukunftsfähige Verkehrsplanung erläutert und in drei zentralen Handlungsempfehlungen zusammengefasst:
  1. Entwicklung und Umsetzung eines langfristigen und umfassenden Verkehrskonzepts, das alle Verkehrsträger integriert und klare Ziele sowie Maßnahmen definiert
  2. Anreize zur Änderung des Mobilitätsverhaltens etablieren – das können beispielsweise steuerliche Erleichterungen für Elektrofahrzeuge oder Subventionen für den öffentlichen Nahverkehr sein
  3. Stärkung der Zusammenarbeit und des Datenaustauschs zwischen den Akteuren, also zwischen Ämtern, Wirtschaftsförderungen, Mobilitätsbeauftragten, Bürgern und der Wirtschaft
Praktische Tipps dafür finden sich in der Publikation“Zukunft Innenstadt - Wegweiser für mehr Mobilität und Erreichbarkeit”, die unter anderem digitale Lösungen beleuchtet und Handlungsoptionen für Auto-, Fahrrad- und öffentlichen Personennahverkehr vorstellt.
Quelle: DIHK
03.09.2025