Seite 18 - Wirtschaftsmagazin

WIRTSCHAFT UND POLITIK
WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 11/2014
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Marktplatz der Immobilien-Ideen
Zehnter Gemeinschaftsstand unter der Regie des Regionalmanagements
Mittelhessen auf der Expo Real
von TilMann lochMüllER
M
it einem positiven Fazit haben am
8.
Oktober 2014 die mittelhessi-
schen Aussteller die wichtigste
deutsche Immobilienmesse Expo Real in
München abgeschlossen. „Die Märkte sind
voll mit Geld“, sagte Heiner Geißler von der
IMAXX Gesellschaft für Immobilienmarke-
ting. „Wir sind sehr zufrieden mit der
Messe.“ Auch Jens Ihle, Geschäftsführer der
Regionalmanagement Mittelhessen GmbH
(
RMG), die den Gemeinschaftsstand mit 22
regionalen Ausstellern als Projektträger
organisierte, zeigte sich sehr zufrieden: Der
mittelhessische Immobilienmarkt „ist in
Bewegung und wird von außen positiv
wahrgenommen“. Erstmals haben sich auch
vier mittelhessische Sparkassen als Mittel-
hessen-Standpartner engagiert. Die Ausstel-
ler lobten die guten brancheninternen wie
auch interregionalen Gespräche; viele ver-
wiesen auf konkrete Abschlüsse und
Anbahnungen ihrer Projekte.
Wir nutzen die Messe auch als Lobby-
Plattform und suchen den intensiven Dialog
zur Politik, zur Landeswirtschaftsförderung
und der Rhein-Main-Region“, sagte Ihle.
Das sei in diesem Jahr bei der zehnten Auf-
lage des mittelhessischen Gemeinschafts-
stands wieder gelungen. „Der Stand ist einer
der wichtigsten Bausteine für die Wirt-
schaftsförderung in der Region“, betonte
Klaus Rohletter von der Albert Weil AG, Lei-
ter des Netzwerks Wirtschaft der RMG. Er sei
enorm wertvoll, weil das Zusammenwirken
der Region verbessert wird, das Klima und
die Frequenz“. Auch die Zusammenarbeit
mit den am insgesamt 187 Quadratmeter
großen Stand vertretenen Banken sei wich-
tig. Für diese dient die Expo-Teilnahme
auch der Unterstützung der heimischen
Bauträger, wie Sascha Rexin von der Volks-
bank Mittelhessen formulierte. „In der ange-
nehmen Atmosphäre des Mittelhessen-Stan-
des war es leicht, intensive Gespräche zu
führen“, fügte sein Kollege Stephan Hof-
mann, Vorstand der Sparkasse Wetzlar,
hinzu.
Ich habe den Eindruck, dass der Stand
noch einmal an Attraktivität gewonnen hat
und sich der Austausch weiter intensiviert“,
bewertete Gießens Regierungspräsident Lars
Witteck das diesjährige mittelhessische
Expo-Engagement. Witteck selbst bemühte
sich nach eigenen Angaben in München in
kooperativen Gesprächen“ mit der Bundes-
anstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) um
weitere Unterkünfte für die Flüchtlinge in
Mittelhessen.
Zu Besuch bei den mittelhessischen Aus-
stellern war auch Hessens Umweltministerin
Priska Hinz, deren Ressort in Wiesbaden für
das Bauwesen zuständig ist. „Unsere Region
hat was zu bieten – in Sachen Landschaft
sowieso, beim Wohnbau und der Wirtschaft-
sentwicklung“, sagte die in Mittelhessen
lebende Politikerin, die bei dieser Gelegen-
heit die Bedeutung der Breitbandversorgung
für den ländlichen Raum betonte. Ein weite-
res Thema für Hinz war der Mangel an
bezahlbarem Wohnraum: Beim „Hessen Dia-
log“, einer mit hochkarätigen Experten aus
Wirtschaft, Kommunen und Verwaltung
besetzten Gesprächsrunde, ging es am
Dienstag um den Erfahrungsaustausch mit
anderen Kommunen zu dieser Frage.
Hinz warf auch einen Blick auf ein
Modell der „Brücke der Zukunft“, der Pro-
jekt-Vision der Egenolf Grundstücksgesell-
schaft aus Runkel-Dehrn zur Weiternutzung
der alten A3-Autobahnbrücke bei Limburg.
Vor der Messe habe es zwei große Hotel-
Gruppen gegeben, die ein Investment-Inter-
esse bei der Bebauung der Brücke haben,
sagte Albert Egenolf zum Abschluss der
Expo. „Mittlerweile haben wir vier.“ Viele
Investoren sagten, „wenn Sie das Baurecht
haben, sind wir da.“ „Über 50 Prozent der
Flächen wären sofort vermarktbar“, sagte
Egenolf, obwohl bislang nur die Idee für die
Konversion der alten Brücke existiere.
Auch für die übrigen am Stand vertrete-
nen Unternehmen scheint sich München
gelohnt zu haben: Das langfristige Engage-
Das Regionalmanagement Mittelhessen
stärkt und vermarktet den Wirtschafts-
und hochschulstandort in der Mitte von
hessen. Der Schulterschluss aus Wirt-
schaft, Wissenschaft und Politik ist in den
Themenfeldern infrastruktur, Bildung und
Fachkräfte sowie Forschung und innovati-
on tätig. in der Regionalmanagement Mit-
telhessen Gmbh (RMG) haben sich 2013
alle handwerkskammern, hochschulen,
industrie- und handelskammern, landkrei-
se und oberzentren mit dem verein Mittel-
hessen zusammen getan, um das seit 2003
bestehende Regionalmanagement weiter
zu entwickeln, und Strategien für die Regi-
on zu planen und gemeinsam umzusetzen.
Mehr zur Region, den Zielen, Strukturen
und den Mitgliedern der Regionalmanage-
ment Gmbh und des Mittelhessen e.v. fin-
det man auf der Webseite
-
sen.eu.
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