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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 1/2014
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SERVICE
Beitragssenkung:
Kleinunternehmen werden am meisten entlastet
Gesunde Finanzen
IHK Gießen-Friedberg schließt trotz geplanter
Umbaumaßnahmen mit einem Plus ab.
D
as Jahr 2014 beginnt gut für die Mit-
glieder der IHK Gießen-Friedberg:
Die Grundbeiträge werden um zwei
bis zwölf Prozent gesenkt. Davon profitieren
am stärksten die Kleinbetriebe; denn bei
ihnen kommt die prozentual höchste Absen-
kung zum Tragen. „Die Höhe der Beitrags-
senkung hängt von der Grundbeitragsstaffel
ab“, erklärte IHK-Hauptgeschäftsführer Dr.
Matthias Leder auf der IHK-Vollversamm-
lung am 9. Dezember 2013. Durch die Sen-
kung nimmt die IHK Gießen-Friedberg
künftig 370 000 Euro weniger ein. „Sie
umfasst nicht nur eine Reduzierung der
Grundbeiträge, sondern auch die des Umla-
ge-Hebesatzes. 2002 hatten wir diesen letzt-
malig von 0,30 Prozent auf 0,27 Prozent
gesenkt. Jetzt senken wir den Hebesatz auf
0,25
Prozent“, verkündete Dr. Leder.
Für 2014 gilt auch: Kleine Unternehmen
zahlen weiterhin keinen Beitrag, wenn sie
nicht mehr als 5 200 Euro im Jahr erwirt-
schaften. Dabei wäre eine Herabsetzung der
Beitragsbemessungsgrenze durchaus mög-
lich gewesen, da bereits 47,31 Prozent der
IHK-Zugehörigen von der Zahlung befreit
sind. Der gesetzlich festgelegte Wert liegt bei
45
Prozent. „Im Sinne unserer Mitgliedsun-
ternehmen haben wir uns für die Beibehal-
tung der Beitragsbemessungsgrenze ent-
schieden“, begründete Dr. Wolfgang Maaß,
Präsident der IHK Gießen-Friedberg, den
Beschluss.
Weiterhin gab Maaß die geänderte
Zusammensetzung der amtierenden Vollver-
sammlung bekannt. Für die ausgeschiedene
Dr. Susanne Sollner rückte in der Wahlgrup-
pe Industrie Vogelsberg Stefan Kunst, Wen-
zel
&
Hoos GmbH in Lauterbach, nach. Auf
den ebenfalls ausgeschiedenen Gerhard
Federer folgt in der Wahlgruppe Industrie
Gießen Dr. Jan Eric Rempel, Mittelhessische
Druck- und Verlagsgesellschaft mbH.
Einstimmig verabschiedet wurde an die-
sem Abend der Wirtschaftsplan 2014. Er
weist ein positives Ergebnis in Höhe von
34 100
Euro aus, obwohl er bereits die drin-
gend notwendigen Renovierungs- und
Umbaumaßnahmen des IHK-Gebäudes in
der Gießener Lonystraße berücksichtigt. Die
Kosten der nach energetischen Gesichts-
punkten geplanten Baumaßnahmen werden
mit 1,6 Millionen Euro beziffert, die weder
fremdfinanziert noch den Rücklagen ent-
nommen, sondern ausschließlich mit Eigen-
mitteln finanziert werden. Das Konzept des
Gießener Architektenbüros sieht vor, die
Außenfassade und Fenster auszutauschen,
Heizung, Kühlung, Lüftung und Elektrik auf
den neusten Stand zu bringen sowie das
Obergeschoss umzugestalten. So sind dort
unter anderem zwei phonetisch abgegrenzte
Sitzungsräume, ein Abstellraum sowie eine
Neukonzipierung der Büros geplant. Der
Umbau erfolgt bis Ende November 2014.
Nase vorn bei den
Ausbildungsplätzen
IHK-Vizepräsidentin Dr. Angelika Sch-
laefke berichtete über die erfolgreiche Ent-
wicklung der Ausbildungsplätze im IHK-
Bezirk (Anm.d.Red.: ausführlicher Beitrag
im Magazin 12/2013). Die Anzahl der neu-
eingetragenen Ausbildungsplätze erhöhte
sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um
1,1
Prozent. In konkreten Zahlen ausge-
drückt: 2013 haben 2 408 mehr Jugendliche
eine Ausbildung begonnen. Die IHK Gießen-
Friedberg ist damit die einzige IHK in Hes-
sen, die ein Plus verzeichnen kann. Dr. Sch-
laefke führt dies auf die stabile Betreuung
zurück. „Seit 20 Jahren haben wir eine hohe
Kontinuität in den Ansprechpartnern für das
Thema Ausbildung“, sagt sie.
Das Präsidium der IHK-Vollversammlung,
letztmals in dieser Zusammensetzung:
Michael
Kraft, Dr. Angelika Schlaefke, Thomas Lupp, Prä-
sident Dr. Wolfgang Maaß, Hauptgeschäftsfüh-
rer Dr. Matthias Leder, Fritz Hartmut Ulrich und
Norbert Jäger (v.li.n.re.).
Foto: Jakob-Diedolph
Dr. Gabriele Reinartz
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