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WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2014
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AUFMACHER
F
ür die IHK Gießen-Friedberg stand
schon früh fest, dass sie Konzept und
Bewerbung der Stadt Gießen für die
fünfte Hessische Landesgartenschau nicht
nur wohlwollend begleiten, sondern aktiv
zu deren Gelingen beitragen werde. Mit
einem einstimmigen Beschluss in der Regio-
nalversammlung Gießen im Rücken konnte
die regionale Wirtschaft mithelfen, einige
entscheidende Weichen in die richtige Rich-
tung zu stellen. Die Erfahrungen vergleich-
barer Großveranstaltungen lassen erwarten,
dass nicht nur der örtliche Einzelhandel,
Gastronomie und Hotellerie von dem Besu-
cherstrom profitieren werden. Die angesto-
ßenen Infrastrukturmaßnahmen und auch
die mediale Beachtung sind geeignet, den
gesamten Wirtschaftsstandort Gießen
bekannter zu machen und nachhaltig zu
stärken.
Auf zu neuen Ufern!“
Landesgartenschau in Gießen startet am 26. April und dauert bis zum 5. Oktober 2014.
Schon jetzt, bevor der erste Besucher die
Areale der Landesgartenschau betreten
konnte, hat sich diese Einschätzung als rich-
tig herausgestellt. Die Veränderungen in der
Stadt sind unübersehbar. Die neue Lahn-
brücke, das Lahnfenster, der neue Bahnhofs-
vorplatz oder die Mühlengärten und ein
neuer attraktiver Großspielplatz an der Lahn
sind fertig gestellt. Bereits im Vorfeld kamen
die Umbauten auf dem Gelände und in der
Stadt einem kleinen Konjunkturpaket für
heimische Unternehmen gleich: Von den
knapp 20 Millionen Euro an direkten Inve-
stitionen gehen rund 70 bis 80 Prozent an
Firmen in der Region. Von den Aufträgen
profitiert die heimische Wirtschaft, von den
bleibenden Ergebnissen alle Bürger. Denn
Stadt und Fluss rücken über die Dauer der
Gartenschau hinaus mit einer attraktiven
Gestaltung näher zusammen.
Weiche Standortfaktoren
immer wichtiger
Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz
ist davon überzeugt, dass die Landesgarten-
schau den Standort Gießen wirtschaftlich
deutlich stärkt. „Als Kämmerin ist mir
unmittelbar an der Wirtschaftskraft unserer
Stadt gelegen. Bei Standortentscheidungen
spielen die sogenannten „weichen“ Faktoren
eine immer größere Rolle. Gießens Stärken
als junge Stadt mit starkem Wissenschafts-
bezug spiegeln sich direkt in der Landesgar-
tenschau wider, etwa in den innovativen
Wissenschaftsgärten. Auch die Industrie-
und Handelskammer war in allen Phasen
engagiert und einbezogen, sogar schon vor
der Bewerbung. Das Image unserer Stadt
kann durch die Landesgartenschau und die
nachhaltig erneuerten Grünanlagen nur
Foto: Gießen Marketing GmbH
Der Christoph-Rübsamen-Steg – eine neue Brücke über der
Lahn, der Gießens Weststadt und Nordstadt miteinander ver-
bindet.
Der Namensgeber Christoph Rübsamen (1823-1899) gilt
u. a. als Pionier des Rudersports in Gießen und Mittelhessen.