Seite 53 - Wirtschaftsmagazin

WIRTSCHAFTSMAGAZIN · 4/2014
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LEBENSART
BAd VilBel AuF einen Blick
Einwohner: zirka 32.000
Fläche: 25,66 km
2
Grundsteuer A: 300 %
Grundsteuer B: 450 %
Gewerbesteuer: 300 %
Kontaktdaten: Der Magistrat der
Stadt Bad Vilbel, Bürgermeister
Dr. Thomas Stöhr, Parkstraße 15,
61118
Bad Vilbel, Tel: (06101) 602-0
Gabriele Reinartz
AuTOR/in
Online
Ein Großbauprojekt der besonderen Art
ist der Quellenpark. Auf dem rund 800000
Quadratmeter großen Areal entstehen bis zu
1000
Wohneinheiten. „Den bemerkenswer-
ten Auftakt haben bereits die innovativen
Plus-Energie-Häuser der Firma Bien Zenker
gemacht“, erzählt Stöhr. Ursprünglich hatte
sich ein chinesischer Großinvestor für dieses
Baugebiet interessiert. Doch im Januar kam
die Absage. Der Bürgermeister sieht Gutes
darin: „Dank der pressewirksamen Bericht-
erstattung ist die erstklassige Baulandreser-
ve richtig bekannt geworden. Aktuell ver-
markten wir die Wohnbauflächen. Aber
auch 120000 Quadratmeter Gewerbeflächen
sind ausgeschrieben.“ Alle Branchen sind im
Quellenpark herzlich willkommen, nur
stark emittierende Industrieansiedelungen
sind wegen unseres Status‘ als Bad nicht
möglich“, ergänzt Stöhr. Für den Standort
Bad Vilbel sprechen weiter der überaus nied-
rige Gewerbesteuerhebesatz von 300 Pro-
zent und die gute Kaufkraft (135,6 Prozent).
Ebenfalls in Planung ist ein Sport- und
Wellnessbad, das überregionale Bedeutung
erlangen soll. Nach einer europaweiten Aus-
schreibung wird in absehbarer Zeit ein Inve-
stor, der schon die Therme Erding und das
Wellnessbad in Sinsheim erfolgreich umge-
setzt hat, ein einzigartiges Erlebnisbad mit
Saunen- und Rutschenwelt errichten. Eine
gute Ergänzung, denn Bad Vilbel steht für
Quellwasser, da es auch ein Heilbad ist für
Herz, Kreislauf, Rheuma, Nieren und Harn-
wege. Rund 30 Mineralquellen entspringen
in der Stadt. Vier Trinkbrunnen stehen im
Kurpark. Überhaupt ist die medizinische Ver-
sorgung ausgezeichnet; vor allem für ältere
Büger ein Plus. Im Übrigen werden derzeit
zwei neue Seniorenwohnanlagen gebaut.
Was gibt es noch über Bad Vilbel zu
sagen? Die Stadt hat vier Stadtteile: Heils-
berg, Gronau, Dortelweil und Massenheim.
Erstmals urkundlich erwähnt wurden sie in
Schenkungen an das Reichskloster Lorsch
im achten Jahrhundert. Besiedelt ist das
heutige Bad Vilbel aber schon seit der Jung-
steinzeit aufgrund seines fruchtbaren Acker-
landes. Seit über 190 Jahren findet im
August der Bad Vilbeler Markt statt statt, er
ist das größte Volksfest in der südlichen
Wetterau. Bad Vilbel hat auch viel Natur zu
bieten. Beispiele hierfür sind die Flussrena-
turierungs- und Flusserlebnisflächen, die
landesweite Bedeutung haben.
Die Bertelsmannstiftung prognostiziert
für Bad Vilbel eine sehr gute Zukunft mit
hervorragenden Wachstumsaussichten.
Welche Stadt kann das schon von sich
sagen?
n
Bürgermeister Thomas Stöhr.
Foto: privat
Foto: Andreas Barowski
Die ESRM im Stadtteil Dortelweil ist eine europäische Eliteschule.