IHK-Berufswegekompass 2023 – Den richtigen Weg finden!

Junge Menschen und Unternehmen zusammenzubringen ist das Ziel des „Berufswegekompass 2023“, der am 20. September in der Friedberger Stadthalle seine Pforten öffnet. 46 Aussteller präsentieren dabei über 100 Berufe.
80 Prozent der IHK-Ausbildungsbetriebe wollen ihr Engagement in der beruflichen Orientierung weiter ausbauen – dies geht aus einer aktuellen Befragung des DIHK unter rund 14.000 deutschen Unternehmen hervor. Da die Anzahl der gemeldeten Ausbildungsangebote aber die der nachfragenden Jugendlichen aktuell deutlich übersteigt, konnte fast jeder zweite IHK-Ausbildungsbetrieb nicht alle zur Verfügung stehenden Plätze besetzen. Die Chancen für junge Menschen, einen Ausbildungsplatz zu finden, stehen also besser als je zuvor. Während sich Unternehmen früher unter einer Vielzahl von potenziellen Auszubildenden entscheiden mussten, gilt es heute gerade vor dem Hintergrund des demografischen Wandels, sich frühzeitig mit der Personalplanung zu beschäftigen und die Rekrutierungsmaßnahmen zu verstärken. Da eine gute Ausbildung die Basis für ein erfolgreiches Berufsleben darstellt, ist es andererseits auch für junge Menschen wichtig, sich rechtzeitig über die vielfältigen Chancen und Möglichkeiten zu informieren, die eine duale Ausbildung zu bieten hat. Eine gute Gelegenheit hierfür stellt der „Berufswegekompass“ der IHK Gießen-Friedberg dar.

Berufe von A bis Z

Unter dem Motto „Mach doch, worauf Du Lust hast“ öffnet die beliebte Ausbildungsmesse am Mittwoch, den 20. September, von 9 Uhr bis 15 Uhr in der Friedberger Stadthalle ihre Pforten. Hautnah können Schüler, Eltern und Lehrer die unterschiedlichsten Ausbildungsberufe – vom Anlagenmechaniker über den Kaufmann im Gesundheitswesen bis hin zum Zollbeamten – erleben. Auch die stark nachgefragten Ausbildungsberufe im IT-Bereich, wie beispielsweise der Kaufmann/die Kauffrau im E-Commerce oder der/die Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung, sind vertreten. Insgesamt präsentieren 46 Aussteller über 100 Ausbildungsberufe. Dabei liegt ein Fokus auf bislang unbekannteren Berufen. Denn obwohl es in Deutschland aktuell über 330 anerkannte Ausbildungsberufe gibt, entscheidet sich noch immer etwa die Hälfte aller Jugendlichen für ca. 15 von ihnen. Neben faktischen Gegebenheiten trägt auch die emotionale Wahrnehmung von Berufen oder Tätigkeiten zur Berufswahl junger Menschen bei. So gibt es Branchen, wie beispielweise die Gastronomie, die mehr Probleme haben, geeigneten Nachwuchs zu finden. 62 Prozent aller deutschen Betriebe im Gastgewerbe konnten im vergangenen Jahr ihre Stellen nicht besetzen. Auch in der IT-Branche sind die Schwierigkeiten größer geworden, die angebotenen Stellen zu besetzen, da aufgrund der steigenden Nachfrage nach IT-Kräften das Ausbildungsangebot gestiegen ist. 33 Prozent der IT-Unternehmen konnten hier nicht alle Ausbildungsplätze vergeben.

Fragen erwünscht

Kaufmännische Berufe werden auf dem „Berufswegekompass“ ebenso vorgestellt wie gewerblich-technische. Zu den Ausstellern gehören neben namhaften Betrieben auch Ämter, Bildungseinrichtungen und Institutionen aus der Region und darüber hinaus. Viele von ihnen sind seit Jahren dabei, andere sind neu hinzugekommen.
Erklärtes Ziel des „Berufswegekompass“ ist es, ausbildungswillige Jugendliche und Unternehmen zusammenzubringen. Dabei steht das persönliche Gespräch immer im Mittelpunkt und Fragen sind ausdrücklich erwünscht. Dass daraus in der Vergangenheit schon viele Praktika und Ausbildungsverträge hervorgegangen sind, weiß Kai Schelberg, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Gießen-Friedberg, aus langjähriger Erfahrung.

Tipps zur Selbstvermarktung

„Wie lange dauert die Ausbildung?“, „Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?“ oder „Was verdiene ich?“ sind nur einige Fragen, die auf der Messe beantwortet werden. Selbstverständlich werden wie in jedem Jahr vor allem Auszubildende selbst den Besuchern Rede und Antwort stehen. Denn gerade für unentschlossene Jugendliche ist der Dialog mit anderen jungen Menschen, die von ihren Erfahrungen berichten können, eine große Hilfe. Darüber hinaus können die Besucher an vielen Ständen sehen, wie in den einzelnen Berufen gearbeitet wird.
Wertvolle Tipps zur „Selbstvermarktung“ gibt das Bewerbertraining mit Bewerbercoach Susanne Parisi. Eine vorherige Anmeldung ist dafür notwendig.
„Eine praxisnahe Berufsorientierung hat mehr Bewerber zur Folge“, ist sich Kai Schelberg sicher. „Sie trägt erheblich dazu bei, Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt zusammenzubringen.“ Bei der Qualifizierung und Bindung von Fachkräften gelte es – gerade im digitalen Zeitalter – neue Wege zu beschreiten.
„Ausbildung ist keine Sackgasse auf dem Karrierepfad, sondern ein perfekter Einstieg für Weiterbildungen, Zusatzqualifikationen und eine erfolgversprechende Karriere.“ Man dürfe nicht vergessen, dass junge Menschen, die später noch einen Abschluss in der höheren Berufsausbildung erwerben, auf das gleiche Lebenseinkommen wie vergleichbare Akademiker kommen und dabei sogar schon früher ihr erstes eigenes Geld verdienen, betont der Ausbildungsexperte.

Viele Wege zum Traumberuf

Um junge Menschen zu Bewerbern zu machen, nutzt die IHK die unterschiedlichsten Kanäle. Neben dem „Berufswegekompass“ bietet auch die IHK-Lehrstellenbörse vielfältige Informations- und Bewerbungsmöglichkeiten. Im IHK-Ausbildungsatlas sind die meisten der rund 1.300 ausbildenden Betriebe im IHK-Bezirk zu finden. Für Berufsorientierung auf Augenhöhe sorgen seit diesem Jahr auch die aus Mitteln des Landkreises Gießen finanzierten „Ausbildungsbotschafter Gießen“. Im Rahmen der Berufsorientierung besuchen Auszubildende allgemeinbildende Schulen und berichten von ihren Erfahrungen.
Die Ausbildungsmesse „Berufswegekompass 2023“ findet am Mittwoch, den 20. September, von 9 Uhr bis 15 Uhr in der Stadthalle Friedberg, Am Seebach 2, 61169 Friedberg statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Weitere Informationen unter ww.ihkgifb.de/berufswegekompass
Herausgegeben am 13. September 2023
Pressemeldung Nr. 60, 6.029 Zeichen, 95 Zeilen
Verantwortlich für den Inhalt: Petra A. Zielinski, Tel. 06031/609-1115
Pressestelle: Doris Hülsbömer, Tel. 06031 / 609-1100
Stand: 17.04.2024