Hoffnungsschimmer in der Tourismuswirtschaft

IHK-Umfrage zeigt: Vor-Pandemie-Niveau noch nicht erreicht

Die Ostthüringer Tourismuswirtschaft geht nach Aufhebung der Zugangsbeschränkungen und anderer Corona-Auflagen von einem guten Sommergeschäft aus. So rechnen 60 Prozent der Tourismusbetriebe mit guten bzw. gleichbleibenden Geschäften, auch wenn die Erwartungen an die kommenden Monate noch unter dem Vor-Pandemie-Niveau bleiben.
Im Frühjahr 2019 berichteten noch 86 Prozent der Befragten von guten bzw. saisonüblichen Geschäften – im Frühjahr 2022 nur jeder Zweite.
Das ist Ergebnis der jüngsten Umfrage der Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera (IHK) unter Betrieben der Hotellerie, Gastronomie, Campingwirtschaft sowie Reisebüros und Reiseveranstalter zur Lage in den Monaten Januar bis April sowie den Erwartungen an das laufende Sommerhalbjahr.
Für 90 Prozent der Tourismusbetriebe sind die steigenden Energie- und Rohstoffpreise der entscheidende Dämpfer und das größte Risiko – noch vor den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (74 Prozent) und dem Fachkräftemangel (48 Prozent). „Das hatten wir so noch nie“, sagt Sabrina Sobek, Tourismusexpertin bei der Ostthüringer IHK. Neben den gestiegenen Einkaufspreisen für Energie und Waren erhöhten sich auch die Arbeitskosten. 82 Prozent der Umfrageteilnehmer sehen bereits höhere Preise für ihre touristischen Angebote vor. Es sei für viele Betriebe unumgänglich, um weiter machen zu können. „Das Verständnis der Verbraucher und Gäste ist da, schließlich ist jeder von wachsenden Kosten betroffen, nicht nur eine Branche“, betont Sobek.
3.6.2022, ba