Energie- und Rohstoffpreise größtes Risiko für Ostthüringer Wirtschaft

Industrie und Baugewerbe besonders von Preissteigerungen betroffen

Bei den Ostthüringer Unternehmen wachsen die Sorgen aufgrund steigender Energie- und Rohstoffpreise. Die erhöhte Kostenlast ist für 67 Prozent der Firmen ein ernstzunehmendes Geschäftsrisiko. Das zeigt eine aktuelle Befragung der IHK-Ostthüringen zu Gera, an der 442 Unternehmen teilgenommen haben.
Dagegen rücken Sorgen um die Nachfrage nach den eigenen Produkten und Dienstleistungen in den Hintergrund. 25 Prozent der Ostthüringer Unternehmen sehen in einer schwächelnden Inlandsnachfrage ein Risiko. Im Frühjahr 2021 betrug der Anteil noch 36 Prozent. 
„Die größte Gefahr für die Erholung der Wirtschaft liegt derzeit auf der Angebotsseite. Die Unternehmen sehen sich mit Unterbrechungen der Lieferketten und damit verbundenen Preissteigerungen bei Metallen, Plastik, Gummi oder Holz konfrontiert und investieren immer stärker in betrieblichen Umweltschutz und in eigene Energieversorgung. Gleichzeitig nimmt die Verunsicherung wegen unklarer und widersprüchlicher Rahmenbedingungen zu. Das zeigt auch das DIHK-Energiewende-Barometer“, erklärt Almut Weinert, Leiterin des Geschäftsbereichs Wirtschaft und Technologie in der IHK Ostthüringen.
Die Kosten für Energie und Rohstoffe sind wichtige Standortfaktoren. „Insbesondere in der Energiepolitik ist es unbedingt notwendig, Unternehmen bei der Umstellung ihrer Energieversorgung und Produktionsverfahren Richtung Klimaneutralität zu unterstützen. Zum Beispiel, indem zügig die staatlichen Strompreisbestandteile reduziert und der Netzausbau beschleunigt wird“, so Weinert.
01.11.2021, ba