Weiterbildungszeugnisse

Absolventen aus IHK-Studiengängen: Fachkräfte mit Zukunft
Rund 40 Fachkräfte aus Ostthüringer Unternehmen haben eine wichtige Etappe ihrer beruflichen Qualifikation erfolgreich gemeistert: In einer Festveranstaltung im IHK-Bildungszentrum Gera erhielten sie heute die IHK-Zeugnisse zum Betriebswirt, Industriemeister Metall, Wirtschaftsfachwirt, Bilanzbuchhalter und Energiefachwirt von Andreas Drosdzoll, IHK-Leiter Prüfungswesen und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Aus- und Weiterbildungsausschusses der IHK, Prof. Christian Kipfelsberger, Lehrgebiet Kunststoffe an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena.
Prof. Christian Kipfelsberger lobte in seiner Laudatio die Absolventen dafür, sich Ziele gesetzt, persönliche Anstrengungen in Kauf genommen und Durchhaltevermögen bewiesen zu haben. Der Lohn sei das IHK-Zeugnis, dass ein weltweit anerkanntes Wertpapier sei und mit dem man sein Berufsleben aktiv gestalten könne. Die IHK-Abschlüsse der Höheren Berufsbildung seien dem akademischen Bachelor- bzw. Masterabschluss gleichwertig und insbesondere aufgrund des hohen Praxisbezugs bei den Unternehmen geschätzt.
Berufliche Weiterbildung bei der IHK lohnt sich
Auch die aktuelle Weiterbildungserfolgsumfrage des DIHK belegt, dass 66 Prozent der Absolventen mit dem Abschluss einen beruflichen Vorteil haben - sie sind entweder nach der Weiterbildung aufgestiegen, haben einen größeren Verantwortungsbereich oder konnten sich finanziell verbessern. Und sogar 85 Prozent verweisen auf einen persönlichen Erfolg - ihr Blickwinkel hat sich erweitert, sie verstehen Zusammenhänge besser und treten nun souveräner auf.
„ Die Ergebnisse zeigen, eine Stärkung der Höheren Berufsbildung durch die Politik ist notwendig, um den Fachkräftebedarf der Wirtschaft zu sichern. Für die Unternehmer, die ihre Mitarbeiter weiterqualifizieren sowie den Arbeitnehmer selbst“, betont Andreas Drosdzoll. Daher begrüßt die IHK die Verbesserung des Aufstiegs-Bafögs durch die Bundesregierung. Auf Landesebene sei jedoch die Gleichberechtigung bei der Vergabe der Meisterprämie auch für Industriemeister und Fachwirte, nicht nur für Handwerksmeister, ebenfalls ein wichtiger Schritt.
IHK-Weiterbildung gibt Anschub für Karriere: Beispiele von Absolventen
Das bestätigte auch Senta Petters, die ihren Karriereweg mit „Lernen endet niemals“ auf den Punkt gebracht hat. Sie ermutigte die anderen Lehrgangsteilnehmer, sich weiter neuen Herausforderungen in ihren Unternehmen zu stellen und sich damit kontinuierlich weiterzuentwickeln. Nach der Ausbildung zur Bankkauffrau begann Senta Petters berufsbegleitend das Studium zum Wirtschaftsfachwirt bei der IHK Ostthüringen. „Damit war mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte auch den höchsten IHK-Abschluss erwerben. Das habe ich geschafft und freue mich darauf, nach meiner Elternzeit das Wissen als Betriebswirtin bei der Sparkasse Jena anzuwenden“, betonte die junge Frau.
Auch für Martin Lenßner hat sich der Mut zur stetigen Weiterbildung bis zum IHK-Betriebswirt gelohnt. Nachdem er im Bio-Seehotel Zeulenroda den Beruf des Sport- und Fitnesskaufmanns erlernte, zog es ihn in die Schweiz. Hier sammelte er drei Jahre wertvolle Auslandserfahrungen im Hotelbereich. Familie und Freunde in Ostthüringen gaben aber den Anstoß, in die Heimat zurückzukehren. In seinem Ausbildungsbetrieb wurde er als Außendienstmitarbeiter eingestellt mit der Aufgabe, deutschlandweit Kunden zu akquirieren. 2013 bekam er dann die Verkaufsleitung übertragen. Weitere neue Entwicklungsräume boten schon ein Jahr später die IHK-Ausbildungseignungs-prüfung und 2015 der Start in den IHK-Studiengang zum Wirtschaftsfachwirt. „Mein Chef Marco Lange ermutigte mich, nachdem ich den Wirtschaftsfachwirt in der Tasche hatte, noch einen weiteren Schritt auf meiner Karriereleiter zu gehen. Der Reiz, weiteres Fachwissen zu erwerben, der praxisbezogene Unterricht der IHK-Dozenten und die Unterstützung durch meine Frau gaben dann den Ausschlag, dass ich mir einen Platz im IHK-Studiengang „Geprüfter Betriebswirt“ sicherte. Heute weiß ich, es waren die richtigen Entscheidungen, sich aus der eigenen Komfortzone heraus zu bewegen und in Weiterbildung zu investieren. Ich würde es wieder tun. Seit einem Jahr bin ich Verkaufsleiter und stellvertretender Direktor des Bio-Seehotels“, so Martin Lenßner.
Als prüfungsbeste Absolventin wurde Betriebswirtin Katharina Riedel geehrt. Die 27jährige erlernte in der Köstritzer Schwarzbierbrauerei den Beruf „Industriekauffrau“. Auch damals schloss sie als eine der besten Auszubildenden ab und erhielt über die Begabtenförderung ein Stipendium. Dieses verwendete die junge Frau für ein IHK-Studium zur Wirtschaftsfachwirtin. Daraus und durch Unterstützung der Brauerei entstand der Wunsch, berufsbegleitend den Geprüften Betriebswirt (IHK) draufzusetzen. Ein Schritt, der sich bereits für sie im Studium mit neuen Arbeitsaufgaben ausgezahlt hat. Die Vorteile der IHK-Weiterbildung liegen für Katharina Riedel auf der Hand: „Sie ist praxisorientiert und man bildet sich fort bei einem regelmäßigen Verdienst. Das entschädigt für die Anstrengungen und den Verzicht auf Freizeit, die zu einem berufsbegleitenden Studium dazu gehören“, so Katharina Riedel.
Information zu aktuellen IHK-Studiengängen
Die nächsten IHK-Studiengänge im IHK-Bildungszentrum Gera beginnen am 18. März „Geprüfter Wirtschaftsfachwirt“, am 21. Juni „Geprüfter Industriemeister, Fachrichtung Metall“ und am 6. November „Geprüfter Betriebswirt“.
Im Bildungszentrum Jena beginnt am 2. April der Studiengang Geprüfter Bilanzbuchhalter“ und am 14. Juni „Geprüfter Industriemeister Fachrichtung Metall“
Anmeldungen bei Silvia Walter (Tel. 0365 8553-401), E-Mail: walter@gera.ihk.de oder online unter www.gera.ihk.de.
22.02.2019, ba