Ausbildungsstart 2022: Zahl der Lehrverträge in Thüringen angestiegen

Berufe in der Metall- und Elektrotechnik liegen vorn, aber Handel und Gastronomie haben aufgeholt

Nach den Herausforderungen in den letzten beiden Corona-Jahren melden die Thüringer Industrie- und Handelskammern (IHKs) 5.859 Ausbildungsverträge zum Stichtag 3. November. Das ist ein Plus von rund drei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitrum. Allerdings konnten längst nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden, da schlicht die Bewerber fehlen.
Gewinner sind vor allem die Industrieberufe in der Metall- und Elektrobranche sowie die Bereiche Handel, Gastronomie. Insbesondere die modernisierten und zwei neuen Berufe in der Gastronomie haben das Interesse bei jungen Leuten neu geweckt.
Die Thüringer IHKs empfehlen angehenden Schulabgängern schon jetzt den Blick auf 2023 zu richten. Der Fachkräftebedarf in den Unternehmen sei hoch. Viele attraktive Ausbildungsplätze bereiten auf eine Karriere in Thüringen optimal vor. Wer sich jetzt informiere und bewerbe, kann schon 2023 den Wunschberuf gleich in der Nähe seines Heimatortes erlernen.
Um den Fachkräftemangel langfristig entgegenzuwirken ist aus Sicht der Thüringer IHKs eine praxisnahe berufliche Orientierung schon ab Klasse 7 zielführend. Dazu unterstützen seit Anfang des Jahres elf sogenannte Praxiskoordinatoren in Thüringen Jugendliche bei der Suche nach Unternehmen, wo sie erste praktische Erfahrungen sammeln können. Über 700 Unternehmen mit 1.500 Stellenangeboten aus allen wirtschaftlichen Branchen und 100 Schulen beteiligen sich derzeit an dem vom Freistaat initiierten und durch die Thüringer Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern umgesetzten Projektes.
04.11.2022, ba