Zukunftsfähige Produktionsketten made in Jena

Seit mehr als 30 Jahren sind die zehn wirtschaftsnahen Forschungseinrichtungen in Thüringen verlässliche und innovative Partner für den Mittelstand. Mit praxisnaher Forschung und kreativer Entwicklung unterstützen sie Unternehmen dabei, Produkte und Produktionsverfahren gezielt weiterzuentwickeln. Ihr Fokus liegt stets auf lösungsorientierter Forschung, die direkt in die Praxis umgesetzt werden kann.
Seit seiner Gründung 1992 stehen neue Fertigungsverfahren und die vertiefende Werkstofftechnik im Mittelpunkt der Forschung und Entwicklung am ifw Jena. Dabei ist die zentrale Fragestellung: „Was genau passiert mit und im Werkstoff bei Energiezufuhr, insbesondere bei Wärme?“

Kein Bruch zwischen Forschung und dem anwendungsnahen Transfer

Als außeruniversitäre gemeinnützige Industrieforschungseinrichtung führt das ifw Jena vorwettbewerbliche anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung für fertigungstechnische Lösungen aus. Dabei wird sowohl im Rahmen von öffentlich geförderten Forschungsprojekten als auch im direkten Auftrag der Wirtschaft, insbesondere der mittelständischen Wirtschaft, gearbeitet. Im Rahmen des Transfers finden sowohl Dienstleistungen als auch Bildungsmaßnahmen (bspw. Schulung der Mitarbeiter im Institut) statt, sodass in der Kette von Idee bis zur Produktion im Unternehmen kein Bruch zwischen Forschung und dem anwendungsnahen Transfer erfolgt. Gegenüber anderen Forschungseinrichtungen mit ähnlicher Ausrichtung ist dies ein Alleinstellungsmerkmal des ifw Jena.
Zukunftsfähigkeit bedeutet nicht zwangsläufig utopische Investitionen in eine neue Infrastruktur. Innovative Technologien können mit dem richtigen Verständnis der Verfahren oft recht einfach in bestehende Prozesse integriert werden, um ressourcensparender, schneller und hochwertiger arbeiten zu können. Der Wille zur Weiterentwicklung ist bei Thüringer Unternehmen, aber nicht nur dort, definitiv vorhanden. Das Verständnis der Technologien wiederum wird in den wirtschaftsnahen Forschungsinstituten in Thüringen erarbeitet.

Dr.-Ing. Simon Jahn, Geschäftsführer des ifw Jena


Die Prozesse am ifw Jena umfassen alle Hauptgruppen
  • Urformen (u.a. additive Fertigung)
  • Umformen (von Glas in den Heißpressen)
  • Trennen (u.a. mittels Laser- und Wasserstrahlschneiden)
  • Fügen (u.a. Diffusionsschweißen oder handgeführtes Laserstrahlschweißen)
  • Beschichten (u.a. Laserauftragsschweißen) und
  • Ändern der Stoffeigenschaften (u.a. Wärmebehandlung im Vakuum)
Das ifw Jena hat umfassende Expertise in den Bereichen
  • Fügetechnologien vom Kleben bis zum 3D-Druck
  • Verarbeitung von Metallen, Gläsern, Keramiken
  • Produktionsketten-Optimierung vom Material bis zum fertigen Produkt
Das Leistungsspektrum umfasst
  • Forschung und Entwicklung
  • Prototypen- und Einzelfertigung
  • Werkstoffprüfung und Qualitätssicherung
  • Aus- und Weiterbildung

„Ihre Idee – Unser Know-how“

Bei der Entwicklung und Optimierung von Produktionsprozessen hat sich das ifw Jena für Industrieunternehmen in Thüringen, Deutschland und über die Landesgrenzen hinaus als zuverlässiger Partner etabliert. In über 30 Jahren Forschungsarbeit auf einem breiten Spektrum verschiedener Fertigungstechnologien unterstützt das Institut Hersteller dabei, ihre Produktionsketten zu optimieren, moderne Technologien zu implementieren und innovative Ideen zu realisieren.
„Durch die große Bandbreite unserer Forschungsfelder können wir Thüringer Unternehmen optimal unterstützen“, beschreibt Geschäftsführer Dr.-Ing. Simon Jahn die Besonderheit des ifw Jena. „Unsere Forschungsarbeiten reichen von herkömmlichen Schweißprozessen über das Laserschweißen von Hand oder automatisiert bis zu additiven Fertigungsprozessen von Metallen und Gläsern. Wir untersuchen ofengebundene Verfahren wie Diffusionsschweißen oder Lötprozesse als auch klebtechnischen Anwendungen. All diese Technologien entwickeln wir aktiv weiter. Zudem optimieren wir sie für unterschiedlichste Werkstoffe – allen voran Metalle, aber auch für Glas, Keramiken und bestimmte Kunststoffe.“

Alles unter einem Dach: vom Ausgangsmaterial bis zum fertigen Produkt

Die einzelnen Forschungsbereiche sind dabei im Institut am Standort in Jena-Göschwitz eng miteinander verwoben. Oft finden Projekte bereichsübergreifend statt. Diese Synergien ermöglichen es dem ifw Jena, Unternehmen gezielt zu beraten. „Für jede Idee, jede Anforderung und jeden Optimierungsbedarf bieten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Unterstützung: von der Auswahl des optimalen Werkstoffs über die effizientesten Produktionsprozesse bis hin zur Qualitätssicherung fertiger Produkte in unserem Werkstoffprüflabor“, so Dr.-Ing. Jahn. Die Forschungsprojekte, ob im direkten Auftrag von Unternehmen oder aus öffentlicher Förderung, sind dabei immer gezielt an Bedarfen der Industrie ausgerichtet. Arbeitsergebnisse sollen schnell in bestehende Produktionsketten integriert werden und in der Industrie Anwendung finden.
Neben der Forschung und der Auftragsarbeit für Unternehmen und Partnerinstitute geben die Ingenieure, Wissenschaftler und Techniker des ifw Jena erarbeitetes Wissen auch ganz direkt im Rahmen von Aus- und Weiterbildungen an die Wirtschaft weiter. Neben der Ausbildung von Schweißern in allen konventionellen Verfahren sowie im handgeführten Laserstrahlschweißen bietet das Institut umfangreiche Seminare und Workshops an, in denen die Mitarbeiter aus Thüringer Unternehmen mit aktuellen Erkenntnissen aus der Forschung versorgt werden.
Die breit aufgestellte Forschungsarbeit findet am ifw Jena unterschiedlichste Kanäle zur direkten Anwendung.
Wichtig ist uns, dass Projektergebnisse nicht in der Schublade verschwinden, sondern Unternehmen dabei helfen, neue Produkte zu entwickeln, Lösungsansätze für Herausforderungen zu finden und ihre Mitarbeiter mit aktuellstem Fachwissen auszustatten.

Dr.-Ing. Simon Jahn, Geschäftsführer des ifw Jena

ifw Jena | Günter-Köhler-Institut für Fügetechnik und Werkstoffprüfung GmbH

Forschungsschwerpunkte:
• Additive Fertigung
• CO2-Laserbearbeitung
• Diffusionsschweißen
• Kleben
• Löten
• Schweißen
• Simulation und Konstruktion
• Ultrakurzpuls-Lasermaterialbearbeitung
• Werkstoffforschung

Gründungsjahr: 13. Januar 1992
Mitarbeiterzahl: 70 Personen (inklusive studentische Hilfskräfte und Auszubildende)
Laufende Forschungsprojekte: regelmäßig zwischen 25 und 45 parallellaufende Projekte
Jahresumsatz: über 5 Mio. Euro
Sitz: Ernst-Ruska-Ring 3, 07745 Jena

ifw-jena.de
Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e.V. (FTVT)
In vielen Forschungsrichtungen wird in Thüringen auf internationalem Niveau geforscht. Zehn gemeinnützige, wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen in Thüringen haben sich zum Forschungs- und Technologieverbund Thüringen e.V. (FTVT) zusammengeschlossen.
Der FTVT ist ein Ansprechpartner für Unternehmen, die ihre Produkte und/oder Verfahren verbessern oder ihre innovativen Ideen bis zur Marktreife in Zusammenarbeit mit einem praxisorientierten Partner aus der Wissenschaft entwickeln möchten. Darüber hinaus ist der FTVT Veranstalter des Technologiewettbewerbes „get started2gether“, welcher sich an innovative Tech-Start-ups aus Thüringen richtet.

ftvt.de
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