2 min
Lesezeit
Unternehmen leiden immer häufiger unter Stromausfällen
Die deutsche Wirtschaft sieht sich zunehmend mit Problemen bei der Stromversorgung konfrontiert. Das belegen Unternehmensbefragungen der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). Demnach häufen sich Einschränkungen bei der Stromversorgung der Betriebe. Immer öfter kommt es zu kurzen Unterbrechungen.
Stromausfälle: Netzausbau kann wichtiger Teil der Lösung sein
„Viele Unternehmen machen sich zunehmend Sorgen um ihre Stromversorgung“, berichtet der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer Achim Dercks von den Ergebnissen einer Sonderauswertung zum IHK-Energiewendebarometer 2024. „Selbst kurze Störungen machen den Betrieben zu schaffen. Sie können insbesondere in der Industrie zu großen Einschränkungen in den Produktionsprozessen führen.“
Daher sei es „besorgniserregend“, dass mittlerweile fast ein Drittel der Industriebetriebe von Problemen durch Stromunterbrechungen betroffen sei, warnt Dercks. „Ein besonders starker Anstieg ist bei Stromausfällen von unter drei Minuten zu verzeichnen. Der Anteil der hiervon betroffenen Betriebe ist innerhalb von drei Jahren von 10 auf 16 Prozent gestiegen.“
Die Auswertung legt auch die teilweise erheblichen finanziellen Auswirkungen dieser Stromausfälle auf die Betriebe offen: Rund die Hälfte der betroffenen Firmen verzeichnet zusätzliche Kosten, etwa durch Produktionsausfälle und Maschinenschäden. Diese Belastungen liegen für viele Unternehmen schnell zwischen 10.000 und 50.000 Euro. Sie werden vereinzelt sogar auf mehr als 100.000 Euro geschätzt.
„Stabile Stromnetze müssen an einem Industriestandort wie Deutschland höchste Priorität haben“, fordert deshalb Achim Dercks. „Das gilt angesichts der fortschreitenden Elektrifizierung der industriellen Produktionsprozesse umso mehr.“
Rund jedes zweite Unternehmen setzt auf Selbsthilfe
Laut der DIHK-Umfrage greifen immer mehr Unternehmen zur Selbsthilfe. Rund die Hälfte der Betriebe haben bereits eigene Vorkehrungen getroffen oder planen dies zumindest, um sich gegen Stromausfälle abzusichern. Hierzu gehören beispielsweise Instrumente wie Notstrom-Aggregate oder Stromspeicher.
Dercks: „Die Ergebnisse zeigen deutlich, dass Unternehmen, Netzbetreiber und Bundesnetzagentur gemeinsam nach guten Lösungen suchen sollten. Schließlich geht es um schwierige Abwägungsfragen, insbesondere welche Sicherheit das Stromnetz gewährleisten muss und wo umgekehrt die Verantwortung der Betriebe beginnt. Klar ist, dass ein weiterer Ausbau der Stromnetze auch bei dieser Herausforderung ein wichtiger Teil der Lösung sein kann.“
Energiewende-Barometer 2024
Mit der Erhebung bildet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) seit 2012 die Einschätzungen von rund 3.300 Unternehmen aus der Breite der deutschen Wirtschaft ab.
Energieprobleme verfestigen Abwanderungstendenzen
Umfrageergebnisse und was kurzfristig getan werden kann
ihk.de/gera/magazin
Sonderauswertung Versorgungssicherheit Strom
dihk.de
Mit der Erhebung bildet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) seit 2012 die Einschätzungen von rund 3.300 Unternehmen aus der Breite der deutschen Wirtschaft ab.
Energieprobleme verfestigen Abwanderungstendenzen
Umfrageergebnisse und was kurzfristig getan werden kann
ihk.de/gera/magazin
Sonderauswertung Versorgungssicherheit Strom
dihk.de
Kontakt
Immer aktuell über Neues im Onlinemagazin informiert sein? Abonnieren Sie unseren Newsletter „News Ostthüringer Wirtschaft“!
Jetzt hier anmelden
Jetzt hier anmelden
Sie haben Fragen, kritische Hinweise, Verbesserungsvorschläge oder eine Idee für einen Artikel? Schreiben Sie uns: magazin@gera.ihk.de.
Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der IHK wider.
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir Status- und Funktionsbezeichnungen in der Regel in der männlichen Form. Sie gelten jedoch für alle Geschlechter gleichermaßen.