ERFOLGREICHER SPEZIALIST

Wir stellen uns jeder Herausforderung

Der Logistiker und Spediteur Optimax liefert Waren („alles außer Lebensmittel, Pflanzen oder Tiere“) von Saalfeld in die Welt. Spezialisiert ist die Firma seit ihrer Gründung vor 25 Jahren auf Linienverkehre nach Großbritannien, Irland und Nordeuropa. Auch nach dem Brexit ist Optimax gefragter Partner für den Transport auf die Insel, denn die Firma übernimmt für ihre Kunden auch die komplette Zollabwicklung. Eine Dienstleistung, die gern angenommen wird, denn die wenigsten Kunden haben eigene Kapazitäten und Know-how für diese Formalitäten, oder können sie so schnell nicht aufbauen. „Wir haben heute deutlich weniger England-Aufträge als von dem Brexit“, schätzt Verkaufsleiter Marco Linke die Lage ein, aber von einem Umsatzeinbruch könne keine Rede sein. „Im Gegenteil, für den gestiegenen Verwaltungsaufwand haben wir uns personell verstärkt.“ 

Wachstumsmärkte erschließen

Dass Optimax schon vor dem Brexit sich weitere Zielländer erschlossen hat, ist ein zusätzlicher Pluspunkt. „Mit dem Großbritannien-Geschäft machen wir nur noch 55 Prozent des Umsatzes.“ Neben Irland und Skandinavien werden auch Frankreich und die Beneluxstaaten angefahren. „Viele Waren aus Drittstaaten, die zuvor über England geliefert wurden, nehmen heute andere Lieferwege, zum Beispiel über Häfen auf der Iberischen Halbinsel.“ Wachstumschancen sieht er auch in Osteuropa, Spanien und Übersee. „Wir stellen uns jeder Herausforderung – auch bei umfangreichen Zolldokumenten und komplizierten Exportbestimmungen.“ 

Politik reagiert nicht flexibel genug

“Weniger die Auftragslage als vielmehr die zunehmende Bürokratie und unkoordinierte politische Entscheidungen machen dem Unternehmen das Leben schwer”, sagt Geschäftsführer Chris Sperber. Als Beispiele nennt er die sehr unterschiedlich gehandhabten Corona-Regeln. Die würden nicht nur an den Ländergrenzen quer durch Europa, sondern auch von Bundesland zu Bundesland oder gar von Unternehmen zu Unternehmen differieren. Auch das eigentlich positiv gedachte „Mobility Package“ mit strengeren Kabotageregeln bringe nicht nur Vorteile. „Die Politik reagiert nicht flexibel genug auf aktuelle wirtschaftliche und politische Situationen“, kritisiert er – auch mit Blick auf die aktuellen Wirtschaftsprobleme. Steigende Energie- und damit Kraftstoffkosten reihten sich ein in eine allgemeine Preisspirale. „Da muss die Politik gegensteuern, damit daraus keine Dauerinflation wird.“

Junges Team und modernste Technik

Für die Zukunft sieht sich Optimax gut aufgestellt, nicht nur, weil regelmäßig in neueste Fahrzeuge investiert werde. „Wir haben ein junges, motiviertes Team“, sagt Kathleen Swora. Das Durchschnittsalter liege bei 35 Jahren. Viele davon arbeiten seit Jahren in der Firma und hätten auch hier gelernt. Ein stabiler Mitarbeiterstamm, auch bei den Fahrern, ist ihr besonders wichtig, noch dazu wo Fahrermangel nicht nur ein deutsches, sondern ein weltweites Problem ist und über die Hälfte der Fahrer bei Optimax keinen deutschen Pass haben. „Das gelingt uns mit planbaren Arbeitszeiten - zwei Wochen unterwegs, eine Woche frei -, zusätzlichen Vergünstigungen und einem positiven Betriebsklima.“
Optimax bildet seit Jahren selbst Speditionskaufleute, Kaufleute für Büromanagement und Fachlageristen aus und bietet ihnen eine berufliche Perspektive. Kathleen Swora selbst war 1998 die erste Auszubildende und ist heute nicht nur Speditionsleiterin, sondern auch Gesellschafterin des Unternehmens. Wer nach erfolgreichem Facharbeiterabschluss und ersten Berufserfahrungen als Fahrer einsteigen wolle, könne mit der Unterstützung der Firma beim Erwerb des Führerscheins und sämtlicher notwendiger Nachweise und Qualifikationen rechnen. 
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