TOURISMUSPREIS

Nachhaltigkeit und Naturerlebnis

Ein Urlaub am Hohenwarte-Stausee brachte den Ilmenauer Christian Hegenbarth vor drei Jahren auf die Idee, Urlaub nicht nur am Wasser, sondern auf dem Wasser anzubieten. „Das kannte ich von den großen Seen in Brandenburg und die tolle Thüringer Stauseelandschaft bietet sich dafür einfach an“, erinnert er sich. Seit Juli dieses Jahres ist nun das „Rollyboot Hohenwarte“ unterwegs zwischen Staumauer und Naturschutzgebiet, das am alten Conrod Kraftwerk beginnt. 

Autarkes und nachhaltiges Konzept

Das Boot kann ohne Führerschein bewegt werden, bietet Platz für zwei Personen und ermöglicht einen autarken Urlaub auf dem Wasser. „24 qm der besonderen Art bieten den Urlaubern alles, was sie an Bord für ihren Aufenthalt benötigen“, beschreibt Christian Hegenbarth das Konzept. „Nachhaltigkeit war uns bei der Umsetzung des Rollyboots besonders wichtig. Für Energie sorgen die Solarzellen auf dem Dach und der Motor,  Abwasser wird ohne Chemiezusätze in einem Tank gesammelt. Reinigungsmittel sind biologisch abbaubar und auch bei den kostenfreien Pflegeprodukten setzen wir auf Naturkosmetik.“

Das Konzept kommt gut an – nicht nur bei den Urlaubern, was volle Buchungskalender und viel positives Feedback bezeugen. Auch die Touristik-Unternehmer Thüringens sind überzeugt. Bei dem in diesem Jahr im  Rahmen des Thüringer Tourismuspreises erstmals vergebenen Branchenpreis fiel ihre Wahl auf das Rollyboot Hohenwarte.

Ausgezeichnete Idee aber keine Fortsetzung?

Im kommenden Jahr wollte Christian Hegenbarth nach der ersten erfolgreichen Saison ein weiteres Rollyboot anbieten. „Mein Ziel war es von Anfang an, insgesamt drei Boote zu betreiben. Die Finanzierung ist gesichert, aber die Zulassung noch immer offen“, bedauert der Unternehmer. „Beim ersten Boot ging das problemlos, auch mit Blick auf meinen  Businessplan, der auch den Ausbau des Angebotes beinhaltet. Jetzt werden mir Steine in den Weg gelegt.“ Ein Lichtblick: Die Auszeichnung mit dem Branchenpreis brachte auch neue positive Aufmerksamkeit bei Genehmigungsbehörden und Regionalverband. „Ich hoffe, dass nun schnell eine positive Entscheidung fällt, denn es ist nicht mehr viel Vorbereitungszeit bis zum Saisonstart 2022.“  
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