GRÜNDERZENTRUM

Neue Adresse für Jenas Gründerszene

Der Technologie- und Innovationspark Jena bekommt einen weiteren Standort. Gründer aus der Wissenschaft sollen hier ein optimales Umfeld vorfinden, um ihre Ideen marktfähig umzusetzen. Das Investitionsvolumen liegt bei 21 Millionen Euro. Der Freistaat Thüringen fördert rund 90 Prozent der zuschussfähigen Ausgaben.
Projektskizze
Das neue Technikum soll auf sechs Etagen Platz für innovative Gründungsideen aus allen Branchen bieten © architektur.KONTOR, Weimar

Technikum Lab2Fab soll innovativen Gründern den Weg aus der Forschung in die Wirtschaft erleichtern

Der Technologie- und Innovationspark Jena bekommt einen weiteren Standort. In unmittelbarer Nachbarschaft zum CEEC (Center for Energy and Environmental Chemistry) und eines angedockten Anwendungszentrums (AWZ) soll am Max-Wien-Platz, ein weiteres Gründerzentrum entstehen. Beim „Technikum Lab2Fab“ ist der Name Programm: Gründer aus der Wissenschaft sollen hier ein optimales Umfeld vorfinden, um ihre Ideen marktfähig umzusetzen – und das branchenunabhängig. Dazu entstehen auf sechs Etagen kleinteilige Räume, die ganz flexibel sowohl Büros und Werkstätten wie auch Labore aufnehmen können. Jede Ebene des Technikums ist für einen naturwissenschaftlichen Schwerpunkt konzipiert (Materialwissenschaften, Energie, Physik, Biologie und Chemie), um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht werden zu können. 

19 Millionen Euro vom Freistaat

Das Investitionsvolumen liegt bei 21 Millionen Euro. Der Freistaat Thüringen fördert rund 90 Prozent der zuschussfähigen Ausgaben. Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee übergab am 20. Januar einen Förderbescheid über 19 Millionen Euro und zeigte sich beeindruckt von den Erfolgen des TIP. „Was sich hier entwickelt hat ist großartig. Der Technologie- und Innovationspark Jena ist in den letzten 30 Jahren zum echten Erfolgsmodell geworden.”

Inkubator für technologieorientierte Gründungen 

TIP-Geschäftsführer Randolf Margull kann nach 30 Jahren Gründerzentrum auf eine beeindruckende Bilanz verweisen. Beide Standorte des Jenaer Gründerzentrums – auf dem Campus Beutenberg und am Campus der Ernst-Abbe-Hochschule – sind kontinuierlich mit nahezu 100 Prozent ausgelastet. „Das TIP bietet mit seiner Infrastruktur, der Nähe zu Wissenschaftsstandorten und nicht zuletzt mit der Kaltmietfreistellung dafür die richtigen Bedingungen“, erläutert er. 
Rund 300 Firmen haben seit 1991 die auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Startbedingungen genutzt, um ihre Ideen für Produkte oder Dienstleistungen bis zur Marktreife weiterzuentwickeln, auch wenn anfangs der Erfolg nicht garantiert ist. Viele der ehemaligen StartUps sind heute etablierte Firmen, die die Wirtschaftsstruktur Jenas prägen. Allein im vergangenen Jahr sind 13 Gründer aus den unterschiedlichsten Technologiebereichen ins TIP eingezogen. In diesem Jahr kam ein weiteres StartUp hinzu.

Hotspots für Forschung auch zu Hotspots für Gründer machen

„Folgt man den Erfahrungen insbesondere der letzten 15 Jahre und einer letzten gutachterlichen Bedarfserhebung, sollte es das Ziel sein, an jedem einzelnen Hotspot der angewandten Forschung in Jena jeweils ein Gründerzentrum vorzuhalten – also Inkubatoren für den Wissenstransfer aus der Wissenschaft in das Wirtschaftsleben in einer Größenordnung von 2.500 bis 3.000 qm flexibler Raumangebote für technologieorientierte Unternehmensgründungen“, wirft er einen Blick in die Zukunft. Neben den bereits bestehenden Standorten am Beutenberg und der Ernst-Abbe-Hochschule sowie dem geplanten Lab2Fab am Landgrafen, denkt er dabei an den Campus des Universitätsklinikums und dem zukünftigen Campus in der Bachstrasse. 




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