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Know-how, innovative Ideen und immer wieder neue Herausforderungen
Know-how, Fingerspitzengefühl, digitale Prozesse und immer wieder neue Gestaltungsideen – damit ist die Wiedemannsche Druckerei AG seit Jahren erfolgreich. Das Saalfelder Traditionsunternehmen fertigt im Siebdruckverfahren Schiebebilder, die dann als individuelle und kreative Dekore Geschirr, Trinkflaschen oder auch Werbeschilder zieren. Die Wurzeln der Firma reichen weit zurück ins Jahr 1673, in dem Johann Ritter die erste Saalfelder Druckerei gründete.
Ein Schiebebild der Wiedemannschen Druckerei AG wird in Handarbeit auf einen Kaffeebecher aufgebracht.
© Könitz Porzellan
Bewegte Geschichte: „Censur“, Notgeld, Samentüten, wirtschaftliche Probleme und politische Zwänge
In der Wiedemannschen Druckerei gedrucktes Notgeld der Stadt Saalfeld aus dem Jahr 1921
© Staatsarchiv Freiburg W 307 Nr. 551
Mit langjährigem Know-how innovative Ideen umsetzen
Kritischer Blick: Betriebsleiter Erik Breite und Drucker Karl-Ernst Barnert überprüfen den Andruck am Siebdruckautomat.
© IHK
„Unsere Stärken liegen in der farbechten Umsetzung anspruchsvoller Bildmotive und der Gestaltung von besonderen Oberflächeneffekten“, erläutert Betriebsleiter Erik Breite bei einem Rundgang durch die Produktionsräume, die seit 1880 von der Firma genutzt werden. Auch wenn das Äußere deutlich in die Jahre gekommen ist, Bildverarbeitung, Drucktechnik und vor allem die Produktideen sind innovativ. Er verweist auf Oberflächen mit Carbon- oder Holzstrukturen sowie auf metallisch glänzende Farbeffekte.
Die Ideen entstehen in enger Zusammenarbeit mit den Kunden, zu denen unter anderem die Könitz Porzellan GmbH gehört, die auch Gesellschafter der Druckerei ist. Umgesetzt werden sie am Computer oder Siebdruckautomaten durch erfahrene Mitarbeiter mit sehr viel Know-how und Fingerspitzengefühl. „Wir arbeiten mit keramischen Farben, die kratz- und spülmaschinenfeste Dekore möglich machen“, erläutert Erik Breite. Die als Pulver angelieferten Grundfarben werden mit Öl vermischt schichtweise auf das Trägerpapier aufgedruckt. Bis zu 20 Farbaufträge sind notwendig, um das fertige Motiv zu erzeugen. Die besondere Herausforderung: Es gibt keine definierten Grundfarben. Jeder Hersteller hat seine eigene Zusammensetzung. „Besonders bei Anbieterwechsel, wie sie bei den auch in unserer Branche auftretenden Lieferengpässen immer wieder notwendig sind, müssen unsere Lithografen die Druckvorlagen ständig anpassen. Dennoch gelingt es, Unternehmen wie Louvre, Bentley, Ferrero oder das Museum of Modern Art MoMA in New York zu begeistern.“ Weltweit stecke mehr Wiedemannsche Druckerei „drin“ als bekannt sei. „Darauf sind wir stolz!“
Investitionen in Technik und Ausbildung geplant
Siebdruckautomat
© Könitz Porzellan
Zukunftspläne gibt es genug. So sind weitere Investitionen in neue Technik geplant, wie die Umstellung auf Direktbelichtung der Drucksiebe ohne Zwischenschritt über Druckfilme. Auch immer wieder neue Ideen für Dekore fordern das Team aus 20 Mitarbeitern heraus.
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