INNOVATIONSIMPULS FÜR THÜRINGEN

Jena wird de:hub für „Photonics & Digital Experience Platforms“

Der Innovations- und Digitalstandort Jena wurde zum neuen de:hub der Digital Hub Initiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) ernannt. Mit der de:hub Initiative fördert das Ministerium ein Netzwerk zwischen jungen Start-ups und etablierten Wirtschaftsunternehmen. Durch den gestärkten Austausch von technologischer und wirtschaftlicher Expertise sollen neue, disruptive Innovationen ermöglicht werden. Die Ernennung des neuen Jenaer Hubs ist Teil der Erweiterung der deutschlandweiten Initiative von bisher zwölf auf nun 25 de:hubs. Die Integration des Jenaer Hubs in dieses Netzwerk eröffnet der Region völlig neue Möglichkeiten, um den Innovationsstandort Thüringen nachhaltig zu stärken.
Dem neuen Thüringer Hub ging unter dem Leitbild „Photonics & Digital Experience Platforms“ eine gemeinsame Bewerbung von Jena Digital e.V., dem Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF und OptoNet e.V. voraus. Mit der Unterstützung des Freistaats Thüringen, der eine Förderung in Höhe von einer Million Euro für die Pilotphase bis 2027 bereitstellt, sowie der Stadt Jena und vielen weiteren Partnern des Thüringer Gründungsökosystems, soll der neue de:hub künftig eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation und wirtschaftlichen Entwicklung der Region einnehmen.

Ein starkes Zeichen für die Region

Andreas Tünnermann, Leiter des Fraunhofer IOF, erklärt dazu: „Wir freuen uns, dass wir zusammen mit Jena Digital und OptoNet den neuen de:hub nach Jena holen konnten. Der Hub ist ein starkes Zeichen für die Expertise in der Region und zugleich eine Anerkennung für die Arbeit, die wir hier gemeinsam mit unseren Partnern in den vergangenen Jahren geleistet haben: Wir haben hier ein einzigartiges Ökosystem entwickelt, das die Basis für wegweisende technologische Entwicklungen im Bereich Photonik und E-Commerce bildet und damit dem neuen de:hub einen fruchtbaren Nährboden bieten wird.“
Christian Otto Grötsch, Vorsitzender von Jena Digital e.V., ergänzt: „Der Digital-Gipfel der Bundesregierung im letzten Jahr sorgte bereits für die notwendige Sichtbarkeit unseres Digitalstandortes. Mit der Aufnahme in die de:hub Initiative schließt sich nun für uns der Kreis. Denn nun entstehen notwendige Strukturen vor Ort, um Jena und Thüringen nachhaltig zu stärken und sowohl die Digitalwirtschaft als auch die Optik- und Photonikbranche auf die nächste Stufe zu heben. Gemeinsam mit unseren Partnern und innovativen Start-ups werden wir daran arbeiten, die digitale Transformation bundesweit entscheidend mitzugestalten.“

Neuer de:hub schließt weiße Flecken in Thüringen

Seit 2017 setzt das BMWK die Digital Hub Initiative um. Bereits zwölf de:hubs gibt es bisher in Deutschland. Sie sind regional über die Bundesrepublik verteilt und widmen sich jeweils verschiedenen Schwerpunktthemen in besonders zukunftsrelevanten Branchen. So gibt es zum Beispiel Hubs für Künstliche Intelligenz, Mobilität oder Cybersicherheit.
Einer der weißen Flecken auf der Landkarte der de:hubs war bisher der Freistaat Thüringen. Der neue de:hub wird dies mit Schwerpunkt auf Photonik und E-Commerce ändern. Über 140 Digitalunternehmen und Einrichtungen arbeiten in der Region aktiv an E-Commerce-Technologien, der Digitalisierung von Geschäfts- und Produktionsprozessen sowie anwendungsbezogenen Lösungen für Künstliche Intelligenz und Cybersecurity. An der Schnittstelle von Photonik und Digitalwirtschaft entwickeln junge Start-ups ebenso wie etablierte Größen in Wirtschaft und Forschung innovative Hightech-Lösungen für industrielle Anwendungen.
Fraunhofer IOF
Das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik IOF in Jena betreibt anwendungsorientierte Forschung auf dem Gebiet der Photonik und entwickelt innovative optische Systeme zur Kontrolle von Licht – von der Erzeugung und Manipulation bis hin zu dessen Anwendung. Das Leistungsangebot des Instituts umfasst die gesamte photonische Prozesskette vom opto-mechanischen und opto-elektronischen Systemdesign bis zur Herstellung von kundenspezifischen Lösungen und Prototypen. Am Fraunhofer IOF erarbeiten rund 500 Mitarbeiter das jährliche Forschungsvolumen von 40 Millionen Euro.

iof.fraunhofer.de
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