Erweiterung der Optik-Fertigung in Jena

Jenoptik-Chef Dr. Stefan Traeger (Mitte) und Landeswirtschaftsministerin Colette Boos-John (rechts) begutachten die Pläne für die noch leerstehende Halle. 2027 soll hier dann produziert werden.

In der künftigen Flächenerweiterung wird Jenoptik anspruchsvollste, hochqualitative Optik-Komponenten fertigen. Darüber informierten der Jenoptik-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Traeger und die Thüringer Wirtschaftsministerin Colette Boos-John im Rahmen eines gemeinsamen Pressetermins. Nach Abschluss der Vorplanungen bis zum Jahresende 2025 und der sich anschließenden Genehmigungen und Vergaben soll der Umbau der aktuell leerstehenden Halle im Sommer 2026 beginnen. Start der Produktion in der neuen Fertigungsumgebung ist für die zweite Jahreshälfte 2027 geplant.

Für den umfassenden Umbau auf dem Jenoptik-Campus sind zwei Stufen vorgesehen. So soll zunächst eine Fläche von rund 2.000 Quadratmetern für die zusätzlichen Fertigungskapazitäten modular ausgebaut und modernisiert werden, auch mit Blick auf Energieeffizienz. In Abhängigkeit vom mittelfristigen Wachstum sei sogar eine zusätzliche bedarfsgerechte Erweiterung möglich, heißt es aus Unternehmenskreisen. „Mit der Investition in eines unserer Kerngeschäfte reagieren wir auf die zunehmenden Anforderungen unserer Kunden im Wachstumsfeld der Halbleitertechnik“, erklärt der Jenoptik-Vorstandsvorsitzende Dr. Stefan Traeger.

Die Halle soll laut Jenoptik künftig hochmoderne Flächen für die Fertigung höchst anspruchsvoller Optiken bieten, die zentraler Bestandteil von photonischen Hochleistungsmodulen und -systemen sind. Mit der Investition werde neben dem Wachstum auch eine noch stärkere Ausrichtung an modernen Wertstromkonzepten ermöglicht.

Neben dem Flächenausbau sind Investitionen in modernste Maschinen und Infrastruktur sowie ein Stellenaufbau von rund 50 Mitarbeitern zum Produktionsstart in der neuen Umgebung vorgesehen.

Erst im Frühjahr 2025 hatte Jenoptik im „Silicon Saxony“ in Dresden eine neue Hightech-Fabrik eröffnet. Dort werden Mikrooptiken und Sensoren für die Halbleiterausrüstungsindustrie produziert. Der nun geplante Ausbau in Jena ist laut Geschäftsführer Traeger ein Bekenntnis zum Ostthüringer Hauptstandort des Unternehmens.

Dass die Jenaer Firma weiter in Thüringen investieren will, kommt auch in der Landesregierung gut an: „Angesichts der momentanen konjunkturellen Seitwärtsbewegung in Deutschland ist es ein starkes Signal, dass Jenoptik jetzt auch an seinem Thüringer Konzernsitz investiert. Das spricht für ein grundsätzliches Vertrauen in den Standort“, sagt Wirtschaftsministerin Colette Boos-John.