„Wenn wir Unternehmer nicht an die Zukunft glauben, wer dann?“
Eine „Marktlücke“ im wahrsten Sinne des Wortes haben Yvonne Leichsenring und Stefan Lindloh im Herzen von Jena geschlossen: Im Frühjahr eröffneten sie am Markt 11 das Restaurant „Fritz Mitte Farm to Table“ und haben damit einen etablierten Gastronomiestandort wiederbelebt. Die aus Jena stammenden Gastronomen wollen damit nicht nur eine weitere Filiale eröffnen und ein weiteres Gastronomie-Konzept umsetzen.
Geschäftsführerin Yvonne Leichsenring und Restaurantleiter Mirco Kloucek wollen Wirtshauskultur.
Die beiden Unternehmer wollen mit dieser Investition, für die sie Rückenwind von der Bürgschaftsbank bekommen haben, auch ein Zeichen in Zeiten von Verunsicherung und Investitionszurückhaltung setzen. In der Starre verharren, sei nicht ihr Ding. Yvonne Leichsenring ist überzeugt, dass jeder in seinem regionalen und geschäftlichen Umfeld etwas bewegen kann – unabhängig vom bundes- oder geopolitischen Umfeld. „Wenn wir Unternehmer nicht an die Zukunft glauben, wer dann?“
Chance genutzt, um neues Konzept umzusetzen
„Fritz Mitte“ hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht – nicht nur in Jena. „Wir haben in den letzten zwanzig Jahren reichlich Erfahrungen in der Gastronomiebranche gesammelt, sind gewachsen und haben auch Fehler gemacht“, sagt Mit-Geschäftsführerin Yvonne Leichsenring. Das habe den beiden Firmengründern und dem ganzen Team das Vertrauen in die Umsetzung neuer Konzepte und Ideen gestärkt. Angefangen hat alles 2002 mit einem kleinen Café in der Wagnergasse. Dann übernahmen sie einen leeren Imbiss in der Nähe, der inzwischen an einem neuen Standort bis heute sehr beliebt ist. Zu Pommes, Currywurst und Burgern kam Streetfood aus dem eigenen Truck bei verschiedenen Events und ein Fine-Food-Restaurant in Jena. „Diese Erfahrungen haben uns Mut gemacht, auch unsere neue Idee umzusetzen: Ein Restaurant im Wirtshausstil und marktfrischen Produkten.“ Der frei gewordene Standort am Markt sei das Sahnehäubchen gewesen und der letzte Anstoß mit „Fritz Mitte Farm to Table“ Mitte März dieses Jahres durchzustarten.
Wir sind gekommen, um zu bleiben
„Der Name ist Konzept“, erläutert Restaurantleiter Mirco Kloucek. „Wir verarbeiten regionale, saisonale Produkte direkt vom Markthändler oder vom Bauernhof und legen großen Wert auf Frische und Qualität.“ Besonders stolz ist er auf das „Herzstück“ des Restaurants: einen französischen Rotisseriegrill, mit dem marinierte Hühnchen für unterschiedliche Menüs zubereitet werden. Ergänzt würde die Speisekarte mit typischen thüringischen und internationalen Wirtshausgerichten. „Wir bieten unseren Gästen eine spannende kulinarische Reise in entspannter Wirtshausatmosphäre. Das kommt gut an und ist eine tolle Ergänzung des gastronomischen Angebots rund um Jenas Markt.“
„Perspektivisch können wir uns auch ein Frühstücksangebot vorstellen. Im Sinne eines sicheren und stabilen Wachstums werden wir uns zunächst auf das Mittags- und Abendgeschäft konzentrieren“, sagt Yvonne Leichsenring. Denn: „Wir sind gekommen, um zu bleiben.“
Jeder ist gern gesehen – als Gast und im Team
So offen und vielfältig das kulinarische Angebot an vier Standorten in zwei Städten und die davon angezogenen Gäste – so vielfältig ist auch das Team, das hinter der erfolgreichen Entwicklung von Fritz Mitte steht. „Bei uns ist jeder gern gesehen. Wir leben Inklusion, begegnen uns auf Augenhöhe und unterstützen Mitarbeiter mit individuellen Coachings“, so Yvonne Leichsenring, die großen Wert auf eine offene Firmenkultur sowie ein gut eingespieltes, professionelles Team legt. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter. Einige unserer Führungskräfte kommen aus den eigenen Reihen und wir bilden selbst aus.“ Gerade haben sich fünf Mitarbeiter, die als Quereinsteiger ins Team gekommen sind, für eine Berufsausbildung als Koch bzw. Fachkräfte für Systemgastronomie entschieden. Darüber freut sie sich besonders. Eigener Fachkräftenachwuchs, der mit der Firma wächst, ist für die engagierte Gastronomin ein wichtiger Faktor für stabiles Wachstum und die Umsetzung neuer Ideen und Konzepte.
Kontakt
Immer aktuell über Neues im Onlinemagazin informiert sein? Abonnieren Sie unseren Newsletter „News Ostthüringer Wirtschaft“!
Jetzt hier anmelden
Jetzt hier anmelden
Sie haben Fragen, kritische Hinweise, Verbesserungsvorschläge oder eine Idee für einen Artikel? Schreiben Sie uns: magazin@gera.ihk.de.
Mit Namen oder Initialen gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der IHK wider.
Zur besseren Lesbarkeit verwenden wir Status- und Funktionsbezeichnungen in der Regel in der männlichen Form. Sie gelten jedoch für alle Geschlechter gleichermaßen.