Straßenbau verzögert sich weiter
Außenrum statt mittendurch! – Das fordern die Bürger der Dörfer Großebersdorf, Frießnitz und Burkersdorf nach eigenen Angaben schon seit 1934. Auf die gewünschte Umgehungsstraße warten sie bis heute. Vom Motorrad bis zum Lkw fahren nach wie vor alle Fahrzeuge durch die engen Dorfstraßen. Ein kleiner Trost: Noch in diesem Jahr soll das Planfeststellungsverfahren für die Ortsumgehungen stehen. Ein wichtiger Schritt für die Anwohner und die Wirtschaft.
Die Bürger von Großebersdorf senden ein deutliches Signal an die zuständigen Politiker.
Eine lange Schlange aus Autos und Lkws zieht sich durch den kleinen Ort Großebersdorf im Landkreis Greiz. Bis zu 10.000 Fahrzeuge fahren hier täglich durch. Das 2.000-Einwohner-Dorf ist ein Verkehrshotspot, denn hier kreuzen sich die Bundesstraßen B2 und B175. Durch die geringe Straßenbreite können große Lkws die Strecke an einigen Stellen nicht nebeneinander befahren. Es kommt regelmäßig zu Staus und Unfällen.
Dorfstraßen – Dauerstau – Dauergefahr
Die Zufahrtstraße zum Gewerbegebiet bei Burkersdorf ist nur über die B175 zu erreichen.
Die drei Ortschaften liegen an der B2 und B175. Die Bundesstraßen verbinden die A9-Auffahrten nahe Lederhose und Triptis mit dem Ort Weida. Für den Lieferverkehr der Unternehmen vor Ort ist die Strecke alternativlos. So benötigen Firmen wie Stieghorst Baumaschinen GmbH & Co. KG und Geramöbel im Gewerbegebiet zwischen Frießnitz und Burkersdorf die B175 für Anlieferungen und Transportdienstleistungen.
Als IHK-Verkehrsreferent steht Pierre Menestrière im Austausch mit Unternehmen in der Region.
Die Verkehrsanbindung zwischen der A9 und Weida ist also notwendig, in ihrer aktuellen Form aber auch eine Belastung. „Gerade innerhalb der Dörfer gibt es ein hohes Unfallrisiko. Der stockende Verkehr verlängert zusätzlich Lieferzeiten“, sagt der Verkehrsexperte der IHK Ostthüringen, Pierre Menestrière. Darüber hinaus würden Lärm und Schadstoffe nicht nur die Anwohner belasten, sondern auch die Attraktivität von Hotels und Restaurants verringern, so Menestrière weiter. Für die IHK Ostthüringen ist der Bau der Umgehungsstraße unumgänglich.
Endlich bauen!
Im Bundesverkehrswegeplan ist der Bau der Ortsumfahrung als „vordringlicher Bedarf“ ausgewiesen. Laut dem Landesamt für Bau und Verkehr umfasst das Projekt 23 Kilometer neue Straßen sowie Wege und soll circa 80 Millionen Euro kosten – vom Bund finanziert. Noch in 2025 soll das Planfeststellungsverfahren abgeschlossen und der Bau damit rechtlich ermöglicht werden. Wann die neue Straße tatsächlich gebaut wird, steht allerdings noch in den Sternen. „Die Ortsumgehungen zwischen Burkersdorf und Großebersdorf bringen Verkehrssicherheit, erhöhen den Verkehrsfluss und werten die Infrastruktur für Unternehmen in Ostthüringen auf“, erklärt Verkehrsexperte Menestrière. Die Voraussetzungen für den Bau seien vorhanden, deshalb könne dieser jetzt auch starten, fordert der IHK-Vertreter.
IHK von A–Z
Verkehr: Die IHK äußert sich zur Liberalisierung des europäischen Verkehrsmarktes und den damit verbundenen Auswirkungen auf den nationalen Wettbewerb. Die IHK gibt Auskünfte zum Binnenschiffs-, Flug-, Schienen- und Straßenverkehr und beantwortet Anfragen zu den Bereichen Postdienste, Kurier-, Express- und Paketdienst.
ihk.de/gera
Verkehr: Die IHK äußert sich zur Liberalisierung des europäischen Verkehrsmarktes und den damit verbundenen Auswirkungen auf den nationalen Wettbewerb. Die IHK gibt Auskünfte zum Binnenschiffs-, Flug-, Schienen- und Straßenverkehr und beantwortet Anfragen zu den Bereichen Postdienste, Kurier-, Express- und Paketdienst.
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