ENERGIE UND WIRTSCHAFT

Von der Politik erwarte ich ein klares Bekenntnis zum energieintensiven, produzierenden Mittelstand

Unser Porzellan lässt sich nur mit Gas produzieren und bei hohen Temperaturen brennen. Insofern sind die Energiepreise für uns enorme Kostentreiber. Wir haben unseren Gasverbrauch im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 bereits um 30 Prozent reduziert. Dabei wurde die Produktion nicht heruntergefahren, sondern sie läuft durch eine intelligente Ofenauslastung effizienter. Diese Einsparungen können aber bei Weitem nicht alle Kostensteigerungen abfangen. 
Nach der Kündigung des Vertrags durch unseren langjährigen Gasversorger im vergangenen Herbst haben wir das Thema – stellvertretend für eines von vielen mittelständischen Unternehmen – sehr offen in den Medien kommuniziert. Ziel war es, die Politik wachzurütteln. Die mediale Aufmerksamkeit war da, hat aber keine Bewegung in das politische Handeln gebracht. Von der Politik erwarte ich ein klares Bekenntnis zum energieintensiven, produzierenden Mittelstand. 
Mittlerweile haben wir einen neuen Energieliefervertrag ohne staatliche Unterstützung abgeschlossen. Dieser sichert seit dem 1.1.2023 einen unterbrechungsfreien Weiterbetrieb und trägt maßgeblich zur Zukunftssicherung der Porzellanmanufaktur Kahla bei. Jetzt können wir am Standort Kahla in Thüringen investieren und werden weiterhin Porzellan „Made in Germany“ produzieren.
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