01.03.2024

Strukturwandel in der Thüringer Automobilindustrie: QTI-Knoten in Gotha eröffnet

Bedingt durch die Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie verändern sich die Kompetenzanforderungen an die Beschäftigten in dieser Branche. Um entsprechende Qualifikationsmaßnahmen anbieten zu können und damit dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, werden im Rahmen des „ANeTT“-Projekts in einer Pilotregion in Westthüringen sogenannte Qualifikations-, Transfer- und Innovationsknoten (QTI) etabliert. Der erste dieser QTI-Knoten wurde am heutigen Freitag, 1. März 2024, in Gotha eröffnet.
Mit der heutigen Eröffnung des QTI-Knotens in Gotha zur Stärkung der regionalen Standortspezifika wurde ein wichtiger Meilenstein im Rahmen des Projekts „ANeTT“ (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) erreicht. Das ANeTT-Konsortium besteht aus dem Konsortialführer Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen, dem ThIMo (Thüringer Innovationszentrum Mobilität) und der IHK Erfurt. Die Betreuung des QTI-Knotens wird hauptsächlich durch einen Vertreter des Projekt-Konsortiums „ANeTT“ in Kooperation mit dem VHS-Bildungswerk Gotha erfolgen. Hierbei wird eng und vertrauensvoll mit den Wirtschaftsförderungen des Landkreises und einzelner Städte wie Walterhausen, Gotha und Ohrdruf zusammengearbeitet. So kann die weiterführende Vernetzung regionalspezifischer Kompetenzen der involvierten Kommunen und der Austausch von Unternehmen mit Hochschulen und Bildungsträgern innerhalb der Pilotregion gelingen.
Zur feierlichen Eröffnung und Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung waren neben Thomas Müller, Referatsleiter im TMWWDG, Sylke Niebur, 1. Beigeordnete des Landkreises Gotha, und Thomas Fahlbusch, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, auch Vertreter von Unternehmen der Region vor Ort. „Hier in Gotha ist es gelungen, moderne Qualifikations- und Weiterbildungsmaßnahmen für die spezifischen regionalen Anforderungen sowie einen Ort des Wissenstransfers und Austausches zwischen den beteiligten Akteuren zu schaffen“, fasst Thomas Fahlbusch, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Erfurt, die gelungene Eröffnung des QTI-Knotens zusammen.
Der thematische Schwerpunkt des QTI-Knotens in Gotha liegt auf Fahrzeugkomponenten und deren Fertigung, mit einem speziellen Fokus auf Leichtbau und 3D-Druck. Damit einhergehend werden Qualifikationsmaßnahmen zu diesem Themen-Schwerpunkt in Schulungsräumen für theoretische und praktische Inhalte angeboten sowie der Netzwerkgedanke durch Austauschformate zwischen Unternehmen und anderen Interessengruppen, aber auch zwischen erfahrenen und jungen Arbeitnehmern in der Branche gefördert. 
Übergreifendes Ziel des „ANeTT“-Projektes ist, die Thüringer Automobil- und Zulieferunternehmen für den Transformationsprozess resilienter zu machen und eine regionale Struktur zur nachhaltigen Stärkung der Transformationsfähigkeit in der Pilotregion aufzubauen. Weitere QTI-Knoten in den Landkreisen Unstrut-Hainich, Wartburgkreis, Sömmerda, Schmalkalden-Meiningen und Ilmkreis sind geplant – jeweils in Zusammenarbeit und Absprache mit lokalen Akteuren wie Städten, Kreisverwaltungen und Wirtschaftsförderungen. 
Das „ANeTT“-Projekt (Automotive Netzwerk Transformation Thüringen) zur Transformation der Automobil- und Zulieferindustrie in Thüringen wird mit einer Gesamtsumme in Höhe von ca. 1,6 Mio. Euro aus dem „Zukunftsfonds Automobilindustrie“ gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.