Fördern, was Zukunft sichert: Meistergründungs- und Ausbildungsprämie optimieren
Förderlücke schließen: Mehr Branchen einbeziehen
Die IHKs fordern eine Erweiterung des Anwendungsbereichs der Richtlinie. Bislang profitieren vor allem klassische Handwerksberufe. Viele ausbildungsintensive IHK-Berufe – wie z. B. in der Industrie, Logistik oder im Gastgewerbe – sind ausgeschlossen. Die Kammern setzen sich daher dafür ein, die Prämien auf weitere Berufe mit hoher Ausbildungsleistung und Gründungsdynamik auszuweiten. Damit soll der Gleichbehandlungsgrundsatz gestärkt und dem realen Arbeitsmarktgeschehen besser Rechnung getragen werden.
Förderkriterien überarbeiten – Praxis realitätsnäher abbilden
Zudem regen die Kammern eine Anpassung der Förderkriterien an, um die Zugangshürden für Gründerinnen und Gründer sowie ausbildende Unternehmen praxisgerechter zu gestalten. Die geltenden Anforderungen sollten so überarbeitet werden, dass sie nicht zur Hürde für die Inanspruchnahme der Prämien werden – etwa durch zu enge Fristen oder ausschließende Umsatzvorgaben. Auch sollten Neugründungen im Nebenerwerb nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden, wenn sie in der Entwicklungsperspektive tragfähig sind.
Unternehmen stärken – Fachkräftenachwuchs sichern
Die Meistergründungs- und Ausbildungsprämie ist ein wichtiges Signal zur Förderung unternehmerischer Initiative und zur Stärkung der dualen Ausbildung. In Zeiten zunehmenden Fachkräftemangels kommt es mehr denn je darauf an, Ausbildung zu unterstützen und Existenzgründungen zu erleichtern. Die vorgeschlagenen Änderungen würden nicht nur die Wirkung der Prämie verbessern, sondern auch zur langfristigen Stärkung des Wirtschaftsstandorts Thüringen beitragen.
Fazit: Förderinstrumente neu ausrichten – auf die Realität im Unternehmensalltag
Die Thüringer IHKs werben gemeinsam dafür, die Richtlinie zukunftsfest aufzustellen: wirtschaftsnah, gerecht und wirkungsorientiert. Damit Ausbildende und Gründer den Rücken gestärkt bekommen – für mehr Fachkräfte, mehr unternehmerische Initiative und mehr wirtschaftliche Dynamik im Freistaat.