Positionspapier Schadowstraße (2025)

Umgestaltung der Schadowstraße: Eine sichere Fußgängerzone stärkt den Handelsstandort

Die Schadowstraße ist als hochfrequentierte Einkaufszone mit bis zu 130.000 Passanten pro Tag für Düsseldorf von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort. Dabei ist sie nicht nur für Düsseldorferinnen und Düsseldorfer attraktiv, sondern zieht tausende Touristen aus dem In- und Ausland an.
Im Zuge der aktuellen Debatte rund um eine mögliche Umgestaltung des derzeitigen Fahrradwegs auf der Schadowstraße befürwortet die IHK im Schulterschluss mit zahlreichen lokalen Akteuren wie der Verkehrswacht Düsseldorf, dem Handelsverband und der Wirtschaftsförderung, die Veränderungspläne. Die Zahl der Passanten hat sich seit den Planungen für die Umgestaltung 2015 fast verdoppelt. Konflikte zwischen Radfahrenden und zu Fuß gehenden sind ein Problem.
In einem aktuellen Positionspapier spricht sich die IHK für eine klare, verlässliche Verkehrsführung aus, die den Fußgängerinnen und Fußgängern während der Geschäftszeiten den Vortritt lässt und gleichzeitig den Radfahrenden zufriedenstellende Ausweichrouten bietet. Die IHK unterstützt deshalb die vorgeschlagenen Maßnahmen, denn nur eine sichere Fußgängerzone in der Schadowstraße stärkt den Handelsstandort.
Eine sichere Fußgängerzone und ein attraktiver Handelsstandort

Die Schadowstraße zählt zu den frequenzstärksten Einkaufsstraßen in Deutschland. Mit ihren vielfältigen Einzelhandelsangeboten erfüllt sie eine zentrale Funktion für die innerstädtische Handels- und
Stadtentwicklung. Dabei ist sie nicht nur für Düsseldorferinnen und Düsseldorfer attraktiv, sondern zieht tausende Touristen aus dem In- und Ausland an.

Mit bis zu 130.000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag hat sie sich nach ihrer Umgestaltung im Jahr 2021 sehr positiv entwickelt. Die Umgestaltung basiert auf Plänen aus 2015. Die Zahl der Passantinnen und Passanten hat sich seitdem nahezu verdoppelt und entwickelt sich weiter dynamisch. Gleichzeitig stellt die hohe Besucherfrequenz erhöhte Anforderungen an die Verkehrssicherheit und
die Aufenthaltsqualität. Derzeit bestehen Konflikte zwischen zu Fuß gehenden sowie Radfahrenden, denen durch geeignete Maßnahmen begegnet werden muss.

Bedeutung der Schadowstraße

  • Zentrale Handelsachse: Die Schadowstraße gehört zu den umsatzstärksten Einkaufsstraßen in NRW, mit Einzelhandelsumsätzen, die rund 15 % über dem Durchschnitt innerstädtischer Standorte
    liegen.
  • Hohe Passantenfrequenz: Täglich frequentieren zehntausende Menschen die Schadowstraße. Besonders in den Geschäftszeiten ist die Zahl der Fußgängerinnen und Fußgänger sehr hoch.
  • Stadtbild und Anziehungskraft: Durch namhafte Geschäfte und Einkaufszentren ist die Schadowstraße ein Aushängeschild für den Düsseldorfer Einzelhandel.

Aktuelle Konfliktsituation

  • Fußgänger vs. Radfahrende: Insbesondere während der Geschäftszeiten kollidieren die Interessen von Personen, die zu Fuß unterwegs sind, mit Radfahrenden auf engem Raum. Dies führt mitunter
    zu Unsicherheiten und Unfällen.
  • Verkehrsführung: Bisher gab es keine ausreichend klare Trennung oder Lenkung des Radverkehrs. Dies erzeugt Missverständnisse und Konflikte in Stoßzeiten.

Vorschlag der Stadtverwaltung

Die Stadtverwaltung hat auf Basis der von ihre beauftragten Gutachten eine Vorzugsvariante zur Lösung der Konflikte erarbeitet, die im Kern folgendes vorsieht:
Geänderte Verkehrsführung: Der Radverkehr wird über die Liesegangstraße und die Klosterstraße umgeleitet und im Anschluss über den Martin-Luther-Platz in Richtung Königsallee weitergeführt. So soll während der Geschäftszeiten eine Fußgängerzone auf der Schadowstraße gewährleistet sein.
Zugang für den Radverkehr außerhalb der Geschäftszeiten: Außerhalb der definierten Öffnungszeiten bleibt das Radfahren in der Schadowstraße weiterhin möglich.

Zusätzliche Empfehlungen und Maßnahmen

In einem Dialogformat am 28. Januar 2025, an dem die hier unterzeichnenden Interessvertretungen teilgenommen haben, wurden unter anderem folgende Aspekte diskutiert, die die städtische Vorzugsvariante ergänzen und verbessern sollen:
  • Sichere Abbiege-Situation in die Liesegangstraße:
    • Einsatz taktiler Elemente und Zebrastreifen, um potenzielle Konflikte zwischen zu Fuß Gehenden und Radfahrenden zu entschärfen.
    • Deutliche Markierungen und Beschilderung, die Radfahrende frühzeitig über die geänderten Vorfahrts- und Vorrangregeln informiert.
  • Dialogdisplays:
    • Displays, die Radfahrende darauf hinweisen, dass die Schadowstraße während der Geschäftszeiten eine Fußgängerzone ist.
  • Zusätzliche Radabstellanlagen:
    • Schaffung von ausreichenden, leicht zugänglichen Stellplätzen auf der Schadowstraße und in unmittelbarer Nähe, um wildes Parken von Fahrrädern zu vermeiden.
  • Querung der Berliner Allee:
    • Verbesserung der Sichtbeziehungen, der Gestaltung der Radwegeanlagen und sichere Ampelschaltungen für Radfahrende und zu Fuß Gehenden.
  • Gestaltung des Platzes vor Karstadt:
    • Erhöhung der Aufenthaltsqualität etwa durch Sitzgelegenheiten und weitere Begrünung.
    • Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten, z.B. durch klare Wegeverläufe.

Fazit

Die Schadowstraße ist als hochfrequentierte Einkaufszone für Düsseldorf von zentraler Bedeutung. Um die Attraktivität und Sicherheit gleichermaßen zu gewährleisten, braucht es eine klare, verlässliche Verkehrsführung, die den Fußgängerinnen und Fußgängern während der Geschäftszeiten den Vortritt lässt und gleichzeitig den Radfahrenden zufriedenstellende Ausweichrouten bietet. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen können Konflikte reduziert, die Aufenthaltsqualität gesteigert und eine nachhaltige Verbesserung für alle Beteiligten erreicht werden.

Unterstützende Akteure

Diese Positionen finden breite Unterstützung durch verschiedene lokale Akteure und Interessenvertretungen:
  • IHK Düsseldorf,
  • Handelsverband Nordrhein-Westfalen Rheinland
  • Citymanagement Düsseldorf
  • City-Ring Schadowstrasse Verband für Standortförderung e. V.
  • Düsseldorfer Verkehrswacht
  • Fachverband Fußverkehr Deutschland e. V.
  • Forum Stadtmarketing e. V.
  • Landeshauptstadt Düsseldorf Seniorenrat
  • Landeshauptstadt Düsseldorf Behindertenrat