Der Masterplan Industrie

Das gemeinsame Ziel von Stadt, Industrie und IHK: Düsseldorf muss sowohl als attraktiver Wirtschafts- und Industriestandort als auch als Wohnort mit einer hohen Lebensqualität weiter entwickelt werden. Im kontinuierlichen Dialog sind industrielle Bedarfe effizient in der Stadtplanung zu berücksichtigen.

Im Wesentlichen sollen die spezifisch als GI (Industriegebiet) und GE (Gewerbegebiet) ausgewiesenen und genutzten Baugebiete sowie die in der Stadt vorhandenen industriell genutzten Sondergebiete in ihrem derzeitigen Bestand und ihren Nutzungsmöglichkeiten erhalten bleiben. Wo sinnvoll  sollen sie im Sinne von Industrie-Clustern weiterentwickelt werden. Im Einzelfalle werden darüber hinaus geeignete neue Flächen für klassische Industrie- und Gewerbenutzungen gesichert. So soll ein weiteres Wachstum am Standort Düsseldorf ermöglicht werden.

Die Leistungsfähigkeit von Straße, Schiene, Hafen und Flughafen wird im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten weiterentwickelt, auch im Sinne des multimodalen Güterumschlags. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten ist die Anbindung der Betriebe über Hafenanlagen und Schienenverbindungen ein wesentlicher Aspekt.

In vielen Fachbereichen genießen die Heinrich-Heine-Universität und die Hochschule Düsseldorf großes wissenschaftliches Renommee. Auch sind sie erste Anlaufstelle für die Unternehmen in Fragen des Technologietransfers. Im Rahmen des Masterplans sollen die Kontakte der Hochschule zu Unternehmen ausgebaut werden, um so Düsseldorf als Innovationsstandort attraktiv zu halten.

Um der Industrie Wachstumsoptionen am Standort Düsseldorf zu sichern, ist die nachhaltige und kostengünstige Versorgung mit Energie, insbesondere Strom und Wärme mit lokalen Kraftwerkskapazitäten besonders wichtig. Andererseits können engagierte Klimaschutzziele nur erreicht werden, wenn Industrieemissionen weiter gesenkt werden. Die Stadt begrüßt daher die Erklärung von Düsseldorfer Unternehmen, die spezifischen Kohlendioxidemissionen bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent zu senken. Stadt und Wirtschaft sind sich einig: Die Sektoren, die dem europäischen CO2-Zertifikateregime unterliegen – Industrie, Energiewirtschaft, Luftverkehr – werden durch kommunale Maßnahmen im Rahmen des Programms "Klimaneutrales Düsseldorf" nicht zusätzlich belastet.

Einem verbesserten Industrieimage kommt eine besondere Bedeutung zu, z.B. im Hinblick auf die Rekrutierung künftiger Mitarbeiter, einer erhöhten Akzeptanz in der Bevölkerung für Industrieprojekte und industrienahe Infrastruktur sowie im Hinblick auf die Einbindung des Industriestandortes in die Diskussion um ein neues Leitbild im Bereich Stadtmarketing.