A59: Grundhafte Instandsetzung zwischen Düsseldorf-Süd und Monheim-Süd

Zwischen Monheim und Düsseldorf wird es in den kommenden Monaten zu verkehrlichen Einschränkungen aufgrund von Bauarbeiten kommen. Die A59 muss aufgrund von umfassenden Schäden kurzfristig grundhaft saniert werden.

Mehrere Baustellen gleichzeitig - IHK mit den zuständigen Stellen im Gespräch

Zeitgleich zu den Arbeiten auf der A59 werden zwei Brücken im Verlauf von Landesstraßen über das Bahngleis ersetzt. Darüber hinaus verzögert sich die derzeit laufende Sanierung der A3 zwischen Hilden und Leverkusen. Die IHK ist mit den zuständigen Baulastträgern und den Kommunen im Gespräch, um die negativen Auswirkungen der Baumaßnahmen möglichst gering zu halten. Wir haben unseren Mitgliedsunternehmen auf dieser Seite Informationen zu den geplanten Maßnahmen zusammengestellt. Darüber hinaus finden sie einige Vorschläge zur Verkehrsvermeidung im Unternehmen während der Bauzeiten.

A59: Grundhafte Instandsetzung zwischen Düsseldorf-Süd und Monheim-Süd

Ab Herbst 2025 erneuert die Autobahn GmbH Rheinland die A59 zwischen den Autobahndreiecken Düsseldorf-Süd und Monheim-Süd auf einer Länge von rund zwölf Kilometern grundlegend. Neben dem vollständigen Austausch der Betonfahrbahn durch lärmmindernden Asphalt werden auch 18 Brücken, Lärmschutzanlagen, Entwässerungseinrichtungen und Verkehrsschilder modernisiert.
Die Sanierung erfolgt in zwei Bauphasen – beginnend mit einer mehrmonatigen Vollsperrung in Fahrtrichtung Leverkusen. Ziel ist es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und die Infrastruktur langfristig zukunftsfähig zu machen. Trotz intensiver Vorarbeiten sind während der Bauzeit erhebliche verkehrliche Einschränkungen zu erwarten.

Brückenerneuerung in Langenfeld: Berghausener Straße und Knipprather Straße

In Langenfeld plant Straßen.NRW den Ersatzneubau zweier wichtiger Straßenbrücken: an der L353 (Berghausener Straße) und der L402 (Knipprather Straße). Beide Bauwerke stammen aus den 1960er/70er Jahren und haben das Ende ihrer wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht. Schäden und Tragfähigkeitsverluste machen einen vollständigen Neubau notwendig.
Die Maßnahmen erfolgen nacheinander: 2026 beginnt der Rück- und Neubau an der Knipprather Straße, 2027 folgt die Berghausener Straße. Dabei kommt ein moderner Stahlverbundüberbau zum Einsatz – mit dem Ziel, die neuen Brücken auf dem aktuellen Stand der Technik auszuführen.
Durch eine sequentielle Bauweise und gezielte Sperrpausen soll die verkehrliche Belastung minimiert werden. Für betroffene Unternehmen und Anwohner sind je Bauphase angepasste Verkehrsführungen vorgesehen. Weitere Details zum Zeitplan sind auf den Seiten der Stadt Langenfeld zu finden.

Verkehr vermeiden – Handlungsmöglichkeiten für Unternehmen

Die Sperrung der A59 stellt für Unternehmen in Düsseldorf, Langenfeld und Monheim eine massive verkehrliche Herausforderung dar. Insbesondere drohen Lieferverzögerungen, lange Arbeitswege und steigende Kosten. Die IHK ist daher mit den Baulastträgern und den Kommunen im regelmäßigen Austausch. Es werden sich jedoch nicht alle Einschränkungen vermeiden lassen. Daher sind auch Unternehmen gefragt, mit betrieblichen Maßnahmen dazu beizutragen, Verkehr während der Bauphase aktiv zu vermeiden – und damit eigene Nachteile zu minimieren.
Hier sind einige Anregungen, wie Unternehmen Verkehr vermeiden können, um damit zu einer Entlastung der Straßen während der Bauarbeiten beizutragen. Es geht dabei nicht darum, alles vollumfänglich umzusetzen. Aber auch kleine Maßnahmen helfen, die Situation für alle zu verbessern:

Arbeitswege optimieren – Mobilität der Mitarbeitenden

  • Homeoffice ermöglichen
    Prüfen Sie, welche Tätigkeiten auch von zu Hause erledigt werden können. Selbst 1–2 Tage Homeoffice pro Woche entlasten das Verkehrsnetz signifikant.
  • Arbeitszeiten flexibilisieren
    Durch gleitende oder versetzte Arbeitszeiten lassen sich Stoßzeiten umgehen. Das reduziert den Stress für Mitarbeitende und den Verkehr zur Hauptverkehrszeit.
  • Wohnortnahe Coworking-Spaces nutzen
    Bieten Sie Mitarbeitenden wohnortnahe Alternativen zum Büro an, um lange Pendelstrecken zu vermeiden.
  • Fahrgemeinschaften organisieren
    Mit internen Mitfahrbörsen oder Mobilitätsplattformen wie dem Pendlerportal.NRW lassen sich Fahrgemeinschaften gezielt fördern.
  • Umstieg auf ÖPNV fördern
    Bieten Sie Jobtickets, übernehmen Sie Teile der Kosten oder fördern Sie die Nutzung durch Mobilitätsbudgets.

Betriebliche Abläufe anpassen – Verkehrsströme entzerren

  • Anlieferzeiten entzerren
    Koordinieren Sie Anlieferungen gezielter – z. B. außerhalb der Spitzenzeiten oder an Wochenenden.
  • Regionale Lieferketten stärken
    Prüfen Sie, ob Zulieferer und Kunden aus dem direkten Umfeld stärker eingebunden werden können, um lange Transportwege zu vermeiden.
  • Temporäre Lagerflächen nutzen
    Externe Zwischenlager in der Nähe von Kunden reduzieren unnötige Fahrten.
  • Kooperationen mit benachbarten Betrieben
    Stimmen Sie sich mit anderen Unternehmen im Gewerbegebiet ab – gemeinsame Logistik- oder Lieferlösungen können helfen, Verkehrsaufkommen zu bündeln.

Kommunikation intern und extern sicherstellen

  • Mitarbeitende frühzeitig informieren
    Aufklärung über die Bauphase, Alternativrouten und betriebliche Mobilitätsangebote ist zentral. Aktuelle Informationen sind auf den o.g. Projektseiten zu finden.
  • Kundinnen, Kunden und Lieferanten einbinden
    Planen Sie mit externen Partnern alternative Lieferfenster und -wege.

Eigene Infrastruktur intelligent nutzen

  • Fahrradfreundliche Angebote schaffen
    Fahrradstellplätze, Duschen und E-Bike-Ladestationen erhöhen die Attraktivität des Radverkehrs. Ein betriebliches Leasingangebot kann ein Anreiz sein.
  • Fuhrparkmanagement überprüfen
    Prüfen Sie, ob betriebliche Fahrzeuge effizient ausgelastet sind oder Fahrten eingespart werden können.
  • Digitale Tools einsetzen
    Videokonferenzen und digitale Projektarbeit vermeiden Dienstreisen und tägliche Fahrten zwischen Standorten.

Mitarbeitende aktivieren – Motivation durch Kommunikation und Challenges

Ein betriebliches Mobilitätsmanagement lebt vom Mitmachen. Mit gezielter Ansprache, Wettbewerben und gemeinschaftlichen Aktionen fördern Sie eine neue Mobilitätskultur:
  • Fahrrad- und Fußwege-Challenges organisieren
    Veranstalten Sie Aktionswochen („Mit dem Rad zur Arbeit“, „Schritte sammeln“) mit kleinen Preisen oder Belohnungen für Teams und Einzelpersonen.
  • Gamification einsetzen
    Nutzen Sie Apps, mit denen Teams gegeneinander antreten und Punkte sammeln – das motiviert zusätzlich.
  • Mitarbeitende sichtbar machen
    Porträtieren Sie im Intranet oder auf Social Media Kolleginnen und Kollegen, die bewusst aufs Auto verzichten. Authentische Vorbilder schaffen Akzeptanz und Nachahmung.
  • Teilnahme an öffentlichen Programmen
    Binden Sie sich an regionale Initiativen wie „Stadtradeln“ oder kommunale Fußwegekampagnen an – auch zur medialen Sichtbarkeit.
  • Benefits anbieten
    Belohnen Sie nachhaltige Mobilität mit Gutscheinen, extra Urlaubstagen oder durch Spendenaktionen (z. B. „10 km Rad = 1 Euro für einen guten Zweck“).
  • Wettbewerbe zwischen Abteilungen oder Standorten
    Ein freundschaftlicher Wettkampf um die meisten Fahrradkilometer schafft Teamgeist und bringt Bewegung in den Alltag.
Weitere Informationen und Hilfestellungen zum betrieblichen Mobilitätsmanagement bietet unser Netzwerkbüro IHK BEMO.