Energie

Elektromobiliät

Reichweite

Im Vergleich mit einem konventionellen Fahrzeug haben Elektrofahrzeuge derzeit eine geringere Reichweite. Diese liegt je nach Fahrzeugmodell bis zu mehreren hundert Kilometern. Bis hierhin stimmt die oft gehörte Argumentation der Skeptiker.
Doch benötigt nur ein Bruchteil aller PKW-Nutzer täglich ein Fahrzeug mit einer größeren Reichweite. Gewerblich eingesetzte PKW legen in über 90 Prozent der Fälle weniger als 100 Kilometer am Tag zurück. Davon abgesehen befindet sich die Batterietechnik in einem kontinuierlichen Weiterentwicklungsprozess mit dem Ziel sowohl die Lebensdauer als auch die Speicherkapazität zu erhöhen.

Ladeinfrastruktur

Für eine massenhafte Einführung von Elektrofahrzeugen ist eine entsprechend dimensionierte Ladeinfrastruktur wichtig. Diese steht deutschlandweit noch nicht überall flächendeckend zur Verfügung.
Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat dabei ein gut ausgebautes Versorgungsnetz. Im Düsseldorfer Stadtgebiet sind zahlreiche öffentliche Ladesäulen aufgestellt. Für den gewerblichen Bereich werden die öffentlichen Ladesäulen aber auch erst dann wichtig, wenn die Tagesfahrleistung über der Reichweite des Fahrzeugs liegt. Ansonsten können die Fahrzeuge vielfach auf dem Firmengelände „getankt“ werden.

Anschaffungskosten und Fördermittel

Aktuell sind die Anschaffungskosten für ein Elektrofahrzeug etwa 25 Prozent höher als die eines vergleichbaren konventionellen Fahrzeugmodells. Die wesentlichen Zusatzkosten entstehen durch die Batterie des Fahrzeugs. Bund und Land fördern die Anschaffung von Fahrzeugen und Ladeinfrastruktur über Zuschüsse der BAFA und zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Weitere Informationen sind auf der Seite von Elektromobilität.NRW zu finden.

Potenziale der Elektromobilität

Der ganz große Durchbruch der Elektromobilität blieb bisher aus. Aber die Vorteile von elektrisch betriebenen Fahrzeugen sind vielfältig.
Der momentan noch höhere Anschaffungspreis im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor kann durch geringere Betriebskosten kompensiert werden:
  • Insgesamt ist der Wirkungsgrad von Elektromotoren höher als der von vergleichbaren Verbrennungsmotoren. Auch die Wartungskosten sind aufgrund des einfacheren Aufbaus von Elektromotoren (keine Ölfilter, Zündkerzen, Injektoren, etc.) in der Regel geringer.
  • Der Staat gewährt Steuervorteile: Reine Elektrofahrzeuge sind bei einer Zulassung bis zum 31. Dezember 2025 für zehn Jahre, längstens bis zum 31. Dezember 2030, von der Kfz-Steuer befreit.
  • Die Kraftstoffkosten sind günstiger als bei Fahrzeugen mit konventionellen Antrieben. Je höher die Fahrleistung, desto mehr macht sich dieser Effekt in der gesamtwirtschaftlichen Betrachtung eines Elektrofahrzeugs bemerkbar.
Klimaschutz hat einen zentralen Stellenwert in der deutschen Energiepolitik. Vor dem Hintergrund, dass deutschlandweit die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2050 um bis zu 95 Prozent zu reduziert werden sollen, kann die Elektromobilität hierzu einen nicht unerheblichen Beitrag leisten:
  • Von Elektromobilen werden lokal keine Luftschadstoffe freigesetzt und der Verkehr rollt ruhiger. Dies trägt neben einer Reduktion der CO2-Emissionen auch zu einer geringeren Geräuschemission bei.
  • Wird regenerativ erzeugter Strom für den Ladevorgang eingesetzt, schont das die Umwelt zusätzlich, da bei der vorgelagerten Stromerzeugung keine Treibhausgase freigesetzt werden.

Die Bedeutung von Industrie und Gewerbe

Industrie und Gewerbe können der Elektromobilität zum Durchbruch verhelfen, denn die Potenziale dieser Technologie liegen auf der Hand.
Ein besonders interessantes Potenzial weisen dabei gewerbliche Flotten auf.
Unternehmensflotten mit oftmals planbaren Fahrten sind prädestiniert für den Einsatz von Elektrofahrzeugen. Gerade im städtischen Wirtschaftsverkehr mit kurzen, planbaren Routen und hohen jährlichen Fahrleistungen kann dazu enormes Potenzial vorhanden sein.