Handlungshilfe Betriebliche Notfallplanung
Explosionen, der Betrieb in Schutt und Asche, ein Toter, 70 Meter hohe Flammen, 200 Feuerwehrmänner im Einsatz, erhebliche Zerstörungen beim Nachbarunternehmen – ein Großbrand bei einem Iserlohner Unternehmen im Sommer 2009 ist ein markantes Beispiel dafür, wie schnell betriebliche Normalität in Chaos und Schrecken umschlagen kann. Und es ist ein Fingerzeig darauf, dass jedes Unternehmen das so oft vernachlässigte Thema Notfallplanung systematisch und konsequent angehen sollte. Ein Team aus den Erfahrungsaustausch-Gruppen Umweltbeauftragte und Betriebliche Sicherheit der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen hat eine „Handlungshilfe Betriebliche Notfallplanung“ erstellt, die die Unternehmen unterstützen kann.
Notfallplanung auch für Kleinunternehmen
Die 18-seitige Broschüre führt Schritt für Schritt die Basics einer Notfallplanung auf und richtet sich bewusst auch an kleine Unternehmen. Eine gute Notfallplanung sollte nicht auf Konzerne und Großbetriebe beschränkt sein. Auch im Fünf-Mann-Unternehmen kann und soll man die richtigen Weichen stellen, um das Risiko und die Auswirkungen von Bränden, Explosionen, Unfällen und gefährlichen Stofffreisetzungen zu verringern. Schon moderatere Vorfälle können Menschen gefährden und Unternehmen in den Ruin treiben. Schnell ist auch der gute Ruf des Unternehmens geschädigt, geht das Vertrauen von Kunden, Nachbarn und Behörden verloren.
Notfallteam braucht eine gute Leitung
Wichtig ist die systematische Herangehensweise an die organisatorischen, technischen und personellen Maßnahmen. Hierfür bedarf es einer Gruppe von Mitarbeitern, die sich in das Thema einarbeiten. Dieses Team ist das Kernstück der betrieblichen Notfallplanung. Es leitet die Erstmaßnahmen ein, informiert die Behörden und unterstützt sie vor Ort, informiert Öffentlichkeit und Medien. Das Notfallteam braucht eine kompetente und entscheidungsstarke Leitung. Wichtige Personen sind etwa die Betriebsbeauftragten für Immissionsschutz, Abfall oder Gewässerschutz und die Fachkräfte für Arbeitssicherheit.
Ratsam ist es auch, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, wie die Betriebsabläufe aufrecht erhalten werden können, wenn zum Beispiel die Stromversorgung oder das IT-System beeinträchtigt sind.
Ratsam ist es auch, sich im Vorfeld darüber Gedanken zu machen, wie die Betriebsabläufe aufrecht erhalten werden können, wenn zum Beispiel die Stromversorgung oder das IT-System beeinträchtigt sind.
Prozesse müssen regelmäßig geübt werden
Die Abläufe im Notfall muss das Notfallteam schließlich im Nachhinein analysieren.
- Hat der Notfallplan funktioniert?
- Was gilt es, zu verbessern?
Aber auch ohne konkreten Anlass – das macht die neue Broschüre deutlich – müssen die Prozesse wie Meldungen, Erste-Hilfe-Leistungen, Evakuierungsmaßnahmen – immer wieder geübt werden.
Die Broschüre finden Interessenten rechts in unserem Downloadbereich.